Die Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn betrachtet es als humanitäres und christliches Gebot, Menschen in Not zu helfen. Vor dem Hintergrund der sehr angespannten Flüchtlingssituation auf den griechischen Inseln, in der syrischen Region Idlib und an der türkisch-griechischen Grenze bietet die Stiftung St. Franziskus den zuständigen Verwaltungen und der Landesregierung in Stuttgart an, bis zu 50 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aufzunehmen. Das schreibt die Stiftung in einer Pressemitteilung.
"Unwürdige Bedingungen"
„In Griechenland und Syrien sitzen Tausende Migranten in überfüllten Flüchtlingslagern und unter unwürdigen Bedingungen fest. Insbesondere Kinder und Jugendliche leiden unter der Situation vor Ort. Ihre Sicherheit, die Versorgung und die Gesundheit sind dort nicht gewährleistet. Für Kinder hat dies besonders gravierende Folgen. Sie betrachten wir als besonders schutzbedürftig. Als Stiftung wollen wir deshalb ein Signal setzen und bis zu 50 Kindern Hilfe und Unterstützung gewähren“, erläutert Vorstandsmitglied Dr. Thorsten Hinz das Angebot der Stiftung.
Die Kinder- und Jugendhilfe der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn, die bereits während der Flüchtlingswanderungen 2015 minderjährige Geflüchtete aufgenommen hatte, sieht sich gut vorbereitet, um erneut zu helfen. Die Stiftung will damit auch die Bundesregierung unterstützen, die aktuell ihre Bereitschaft bekundet hat, bis zu 1.500 minderjährige besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aufzunehmen.
Stärkeres Engagement der Landesregierung gewünscht
Der Vorstand wünscht sich in dieser Frage ein stärkeres Engagement der Landesregierung in Stuttgart: Sie solle dem Beispiel Schleswig-Holsteins folgen. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther erklärte kürzlich die Bereitschaft seines Landes, minderjährige Flüchtlinge aus griechischen Lagern aufzunehmen.
„Wir plädieren dafür, dass die Politik nicht wegschaut, sondern auf Grundlage der Menschenrechte konkrete Maßnahmen vereinbart, die allen Beteiligten helfen“, unterstreicht Vorstandskollege Stefan Guhl. „Nur durch geordnete Verfahren und klare Verantwortlichkeiten ließen sich weitere Zuspitzungen für die betroffenen Menschen vermeiden“, so Stefan Guhl.