Eine ganze Reihe von goldfarbenen Stäben trägt die marmorierte rote Steinplatte des neuen Zelebrationsaltars in der Berkheimer Kirche. Der Rottenburger Weihbischof Matthäus Karrer feierte am ersten Adventssonntag mit der Kirchengemeinde das Fest ihres Patrons Konrad von Konstanz und weihte den Altar, den der Stuttgarter Bildhauer Joachim Sauter geschaffen hatte.
Wie Bischof Konrad im 10. Jahrhundert pilgerte auch der Berkheimer Ortsheilige Willebold 250 Jahre später ins Heilige Land nach Jerusalem. Auf dem Rückweg in seine Heimat Calw soll er in Berkheim eingekehrt und entkräftet gestorben sein, woraufhin die Glocken von alleine zu läuten begonnen hätten.
In seiner Predigt ging Karrer auf die beiden Kirchenpatrone ein, deren Pilgerstäbe symbolisch neben vielen
anderen wie Lebenslinien den neuen Altar durchziehen. Kirchen seien auch heute Kraftorte für Menschen auf dem Pilgerweg ihres Lebens, betonte der Weihbischof. Er lud ein, die gerade in Oberschwaben zahlreichen Kirchen und Kapellen aufzusuchen und dort innere Kraft zu sammeln - besonders in krisenhaften Zeiten wie diesen.