Mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten im Industriegebiet Neunheim wurde ein Konzept zur Umsetzung gebracht, das beste Voraussetzungen für eine moderne Dienstleistungserbringung schafft. „Außerdem zeigen wir damit“, so sagt Roland Herzog, Leiter des KVZ Ellwangen, „dass wir als Kirche auch ‚draußen‘ sind“. Synergieeffekte schaffen, Themenbereiche bündeln, Dienstleistungen zusammenführen und eine gute Erreichbarkeit anbieten können – all dies steckt im Konzept der neuen Büroräume des KVZ Ellwangen. Auf zwei Stockwerken mit insgesamt 600 Quadratmetern Nutzfläche findet sich das Verwaltungszentrum nun mitten in einem Gewerbegebiet.
Aufgabenfülle mit immer wieder neuen Facetten
„Der Umzug hierher ist für uns eine große Entlastung“, lässt Marco Guse, stellvertretender Leiter des KVZ, wissen. Die momentan 16 Mitarbeitenden sind in gut strukturierten und ausreichend großen Bürosituationen untergebracht. Ein großer Tagungsraum bietet Platz für regelmäßige oder einzelfallbedingte, größere Schulungen und Tagungen, um die Zusammenarbeit mit den betreuten Kirchengemeinden und deren Kirchenpflegen zu stärken. „Die Aufgabenfülle der katholischen Kirche zeigt immer wieder neue Facetten“, berichtet Roland Herzog und denkt dabei an die Umsatzbesteuerung der Kirchengemeinden, die stetige Weiterentwicklung in der Kindertagesbetreuung oder das Qualitätsmanagement der Kirchenverwaltung.
Kompetenzen bündeln und Kirchengemeinden entlasten
Momentan betreut das KVZ Ellwangen 43 Kirchengemeinden aus dem Dekanatsbezirk Ellwangen und der Hälfte des Dekanatsbezirks Neresheim. Die Mitarbeitenden des KVZ kümmern sich um die Erstellung der Haushaltspläne, um die Themen „Bauen und Liegenschaften“ sowie um einen Teil des haupt- und ehrenamtlichen Personals. Außerdem befinden sich im Einzugsbereich des KVZ 30 Kindertagesstätten mit 88 Kindergartengruppen. „Die überall gegenwärtige Personal- und Gruppenmangel in den Kindergärten hält uns in Atem“, gibt Roland Herzog zu.
Seit der neuen Strukturierung der ortskirchlichen Verwaltung durch das Bischöfliche Ordinariat ab 1999 entstanden im Gebiet des Dekanats Ostalb drei Verwaltungszentren. Die Bündelung von Fachkompetenzen und die Entlastung der Kirchengemeinden standen und stehen dabei im Mittelpunkt. Im Mai 2001 entstand das KVZ Ellwangen in Trägerschaft der Gesamtkirchengemeinde Ellwangen und wurde im Ostflügel des Jeningenheims Ellwangen untergebracht. Zum Jahresbeginn 2021 übernahm die Diözese Rottenburg-Stuttgart die Trägerschaft des Verwaltungszentrums Ellwangen.
Jeningenheim muss saniert werden
„Die Räumlichkeiten im Jeningenheim waren mit der Zeit für das heutige KVZ mit dessen Personalschlüssel nicht mehr ausreichend“, erklärt Roland Herzog. Außerdem fehlten wichtige Funktionsräume, und Themenbereiche wie Barrierefreiheit und ökologischer Fußabdruck waren (noch nicht) berücksichtigt. „Das Jeningenheim muss saniert und energetisch ertüchtig werden“, führt Marco Guse aus. Im Zuge der Durchführung der Sanierungsarbeiten hätte man nicht im Jeningenheim bleiben können und man wollte nicht bis zum Schluss zuwarten, ob geeignete Räumlichkeiten gefunden werden.
„Wir sind jetzt ‚draußen‘ da für unsere Kirchengemeinden und können in den neuen Räumlichkeiten auch gut unser Team zusammenhalten“, fassen Herzog und Guse zusammen. Denn mit diesem Anspruch haben sie beide ihren Dienst angetreten.