Wenn wir an Weihnachten durch unser Handeln zum Segen und zum Heil für andere Menschen werden, dann sei die Weihnachtsbotschaft mitten in der Coronazeit lebendig, sagt Bischof Dr. Gebhard Fürst anlässlich des Pontifikalhochamts zu Weihnachten am 25. Dezember im Dom St. Martin in Rottenburg.
Das durch die Pandemie vom Konsumlärm befreite Weihnachtsfest 2021 gebe uns zugleich die Chance zur Besinnung darauf, was Weihnachten wirklich ist: das größte und schönste Geheimnis des Christentums.
Gott der Allmächtige sei ein ohnmächtiges Kind geworden, angewiesen auf menschliche Liebe. Seine weihnachtliche Botschaft, sagt Bischof Fürst, laute daher ganz im Sinne des Jesus von Nazareth: „Fürchtet euch nicht, verhaltet euch verantwortungsvoll, denn ihr seid nicht allein auf der Welt. Habt Vertrauen, dass ihr von Gott nicht verlassen seid, dass ihr Zukunft habt.“
Tröstende und heilende Begegnungen ermöglichen
Und der Bischof hält fest: Als Jesus der Krippe im Stall dann entwachsen sei, als er, wie wir sagen, „groß geworden war“, sei er immer bei den Menschen gewesen und habe sich aus der ihn umgebenden Not nicht herausgehalten. Menschen, die sich von Jesus inspirieren ließen, handelten daher so wie er.
In der Corona-Pandemie bedeute dies, aufmerksam zu sein, an was es dem Gegenüber mangelt, um dann im Bewusstsein dessen, dass Nähe in dieser Zeit auch krank machen kann, in verantwortungsvoller und vorsichtiger Weise tröstende und heilende Begegnungen zu ermöglichen.