Mit einem feierlichen Pontifikalgottesdienst in der Kaufbeurer Pfarrkirche St. Martin wurde am vergangenen Sonntag der Martinusweg „Via Sancti Martini“ in der Diözese Augsburg von Diözesanbischof Bertram Maier und Weihbischof Matthäus Karrer feierlich eröffnet. Vorausgegangen war ein Besuch in der Wärmestube des Katholischen Verbands für Soziale Dienste e.V. Augsburg (SKM), wo sich die Bischöfe über die dortige Arbeit informierten. Orte des Teilens, wie die SKM, wo noch heute Ehren- und Hauptamtliche im Geiste des heiligen Martins für Menschen in Not da sind, sind ein Kennzeichen des Martinusweges.
Im Gottesdienst sagte Bischof Bertram Maier: „Martin ist Jesus persönlich begegnet. In der Gestalt des Bettlers, mit dem er seinen Mantel geteilt hat, teilt er ihn mit Jesus: ‚Was ihr einem meiner geringsten getan habt, das habt ihr mir getan.‘“
In seiner Predigt ging Weihbischof Matthäus Karrer auf die Bedeutung des heiligen Martin und des Martinusweges ein. Pilgern auf dem Martinusweg, so Karrer, gehe nicht ohne Zuwendung zu den Menschen und Sorge für die, die weniger haben. Er hob aber auch Martin als ein Brückenbauer in Europa hervor, der es geschafft habe, Menschen zu verbinden. Bereits seit 2005 sei der Martinusweg ein anerkannter Europäischer Kulturweg, der mittlerweile 13 Länder in Ost-, West-, Süd- und Mitteleuropa verbindet. Am Ende seiner Predigt überreichte er Bischof Bertram einen Pilgerstab mit dem Zeichen des Martinusweges am oberen Ende. Damit verbunden war das Anliegen, auch künftig gemeinsam für die Sache des heiligen Martin und des Martinusweges einzustehen.
Für ihn, so Bischof Bertram Maier, sei dieser Pilgerstab künftig nicht nur ein Stab zum Pilgern, sondern auch um zu symbolisieren, dass er gemeinsam mit den Gläubigen seiner Diözese unterwegs sei. Er wolle, so der Bischof, in Zukunft, immer mal wieder diesen Pilgerstab gegen seinen Bischofsstab eintauschen.