Es ist immer ein Hingucker, wenn die Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem in ihren weißen Umhängen mit dem roten, im linken Brustbereich aufgelegten „Jerusalemkreuz“ einziehen. Der Laienorden, der aus einer spätmittelalterlichen Pilgerbewegung entstanden ist, steht als päpstliche Institution mit besonderen Aufgaben im Heiligen Land für die weltumspannende Dimension der Kirche als Lern-, Gebets- und Solidargemeinschaft. Zehn Ritter und vier Ordensdamen sind in den Dom gekommen, um bei der Bischofsweihe von Dr. Klaus Krämer dabeizusein. Krämer ist seit 2008 Confrater des Ritterordens.
Als ruhig und liebenswürdig, aber nicht Everybody's Darling, als Priester mit Besonnenheit und Konsequenz – so hat Dr. Wolfgang Miller seinen Confrater kennengelernt. „Ich wünsche mir, dass er mit diesen Eigenschaften vorangeht und den Glauben bewahrt, dass er ein Oberhirte ist, der auch diejenigen mitnimmt, die im Passivmodus sind“, sagt Miller, Leitender Komtur der Komturei St. Georg Ravensburg. „Mich hat beeindruckt, wie unser neuer Bischof ab dem Moment der Gabenbereitung, als er – wie es im Liedheft steht – die Leitung der Liturgie übernahm, wirklich das Zepter in die Hand genommen hat. Das war authentisch.“ Da sei etwas geschehen, da habe sich die Wirkmacht, von der der Erzbischof in seiner Predigt gesprochen hat, entfaltet, ist Miller überzeugt.