Mit dem Thema „Tun und Lassen“ griffen die Initiatoren ein Phänomen auf, dass in der Begleitung von Männern immer wieder auftaucht: „Wir sind gerade mit so vielen Krisen und Umbrüchen konfrontiert, da ist es oft nicht so klar, was man notwendigerweise tun oder heute beispielsweise im Blick auf den Klimawandel auch lieber lassen sollte“, sagt Tilman Kugler, ebenfalls Referent in der diözesanen Männerseelsorge, der die zweitägige Veranstaltung gemeinsam mit Christian Kindler auf die Beine stellt. „Mit dem jungen Philosophen Fabian Erhardt aus Tübingen werden die Männer auf die Suche gehen, diskutieren aber auch praktische Erfahrungen machen“, sagt er.
Für den Erfolg des Formats spreche, dass in den vergangenen Jahren jeweils immer rund ein Drittel der Männer zum ersten Mal mit dabei war. „Die Teilnehmer sind zwischen 40 und 80 Jahren alt, kommen überwiegend aus der Diözese, aber auch aus anderen Landesteilen“, sagt Kugler. Die Konfession spiele für die Teilnehmenden dabei in der Regel eine untergeordnete Rolle, betont er.
Das Workshop-Angebot umfasse Gesprächsrunden beispielsweise zu den Themen Burnout-Prophylaxe, Ruhestand und Trauer. Trainiert werde das Hören auf die innere Stimme und es gebe Übungen mit Bewegung und Entspannung für den ganzen Körper, Bogenschießen und kreative Erfahrungsräume. Für Kindler sind die Begegnung und der Austausch die wohl wichtigsten Aspekte der Veranstaltung. „Wir wollen Männer ermutigen, sich den Fragen des Lebens als Mann zu stellen und miteinander Erfahrungen zu teilen“, fasst Kindler das Anliegen des Männertags zusammen. Die Begegnung beim kulturellen Abendprogramm mit dem Perkussion-Quartett „MamaBeSäDi“ aus Eriskirch trage dazu ebenso bei wie der Abschlussgottesdienst im großen Kreis der Männer.