Nach dem Tod des Stuttgarter Architekten Arno Lederer würdigt Dr. Gebhard Fürst, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, dessen Lebensleistung und Werk. „Arno Lederer ist es gelungen, durch Gebäude Raumerlebnisse zu schaffen. Ästhetik, Hochwertigkeit und Nachhaltigkeit zeichnen sein unverwechselbares architektonisches Schaffen aus“, sagt der Bischof.
Die hohe Sensibilität für die Reduzierung auf das Wesentliche und der bewusste Einsatz von Licht und Schatten seien im Werk von Arno Lederer stilprägend und ermöglichten besondere sinnenhafte Erfahrungen, fügt der Bischof hinzu. Dies charakterisiere auch die Entwürfe, die der vor wenigen Tagen Verstorbene für die Diözese Rottenburg-Stuttgart schuf. „Ganz besonders beim Bischöflichen Ordinariat, aber auch schon vorher beim Neubau des Gebäudes der Akademie in Stuttgart-Hohenheim ist es ihm gelungen, Baubestand und Neues, Tradition und Gegenwart miteinander zu verbinden. Mit Arno Lederer verlieren wir einen der größten Architekten unserer Zeit“, stellt Bischof Fürst fest.
Für die nach einem Entwurf des Büros Lederer Ragnarsdóttir Oei (LRO) erfolgte Zusammenführung der Diözesankurie und der Erweiterung des Diözesanarchivs am Bischöflichen Palais in Rottenburg waren von Dezember 2008 bis März 2013 vier große Gebäudeteile neu erbaut und zwei historische Bestandsbauten saniert und umgebaut worden. Das Gesamtensemble des grundlegend sanierten und erweiterten neuen Bischöflichen Ordinariats wurde in der Folge unter anderem mit dem Hugo-Häring-Landespreis, dem bedeutendsten baden-württembergischen Architekturpreis, ausgezeichnet.