Flüchtlingshilfe

Einstehen für die Seenotrettung

Aktion zum Thema Seenotrettung auf dem Kiliansplatz

Eine Installation auf dem Kiliansplatz setzt ein Zeichen für die Seenotrettung. Foto: drs/Guzy

Die ökumenische Ehrenamtsbegleitung in der Flüchtlingshilfe im Landkreis Heilbronn ruft zum Handeln auf und startet eine Veranstaltungsreihe.

In die Höhe ragende Hände haben auf dem Heilbronner Kiliansplatz die Aufmerksamkeit von Passanten auf sich gezogen. Mit der Installation aus Holz wollte die ökumenische Ehrenamtsbegleitung in der Flüchtlingshilfe ein Zeichen für die Seenotrettung setzen.

Zugleich bekam die Öffentlichkeit eine Gelegenheit, sich selbst dafür zu engagieren. „Wir wollen, dass die Menschen sehen, dass sie etwas tun können“, sagte Kerstin Denner-Woerner von der Caritas Heilbronn-Hohenlohe. So konnten sich die Passanten an Ständen an einer Postkartenaktion beteiligen oder sich für zwei Petitionen eintragen.

Eine Petition will die Stadt Heilbronn dazu bringen, sich zum „sicheren Hafen“ zu erklären, wie Tilmann Sticher, Pastor der evangelisch-methodistischen Kirche und Unterstützer der Initiative Seebrücke, erläuterte. Eine weitere Petition richtet sich gegen den Waffenexport.

Film, Podiumsdiskussion und Ausstellung

Partner wie die Arge Flüchtlingsarbeit und die katholische Gemeinde St. Peter und Paul unterstützten die Aktion auf dem Kiliansplatz. Diese bildete den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe: Die Vorführung des Dokumentarfilms „Die Mission der Lifeline“ wird davon erzählt, wie eine Gruppe von Helfern auf dem Mittelmeer Flüchtlinge vor dem Tod auf See rettet. Eine Podiumsdiskussion mit Bundestagsabgeordneten wird sich mit dem Widerspruch zwischen dem Gebot zur Barmherzigkeit und dem Handeln des Staates und der Europäischen Union beschäftigen. Die Debatte will dabei Lösungsmöglichkeiten aufscheinen lassen.

Außerdem ist noch eine Ausstellung geplant. Sie wird Fotografien von Flüchtlingsfamilien zeigen, kündigte Dominik Stupp vom Kreisdiakonieverband Heilbronn an.

Die Haltung der Diözese Rottenburg-Stuttgart zum Thema Seenotrettung macht auf Nachfrage Ludwig Rudloff deutlich: „Jedes Leben ist schützenswert, man darf nicht zulassen, dass Menschen ertrinken“, sagt der Flüchtlingsbeauftragte der Diözese. Er finde es schön, dass sich mittlerweile zahlreiche Städte zu sicheren Häfen erklärt haben.

Veranstaltungen zum Thema Seenotrettung

Der Dokumentarfilm „Die Mission der Lifeline“ ist am Freitag, 6. März, ab 18 Uhr im Arthaus Kino Heilbronn zu sehen. Nach der Vorführung kann das Publikum mit dem Seenotretter und Aktivisten Olaf Oehmichen diskutieren.

Die Podiumsdiskussion mit den Bundestagsabgeordneten Josip Juratovic (SPD), Michael Link (FDP) und Alexander Throm (CDU) findet am Mittwoch, 18. März, statt. Mit auf dem Podium werden Pfarrerin Ines Fischer vom Asylpfarramt Reutlingen und Friedhold Ulonska, Kapitän auf Rettungsschiffen, sitzen. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Raum, Allee 40, in Heilbronn.

Die Ausstellung wird im Herbst stattfinden. Ein genauer Termin steht noch nicht fest.

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