Beim Diakonentag im Kloster Heiligkreuztal unterstrich der Bischof den engen Zusammenhang von Diakonie und Liturgie. Im Dienst des Diakons verbinde sich die sozial-diakonische, karitative Arbeit, also der Dienst an Hilfsbedürftigen, mit der Liturgie, dem gottesdienstlichen Geschehen. „Aus Ihrer alltäglichen Erfahrung, aus Ihrem Dienst bringen Sie die Not der Armen und Ausgegrenzten mit Ihrem Gesicht in die Feier der Eucharistie hinein. Und Sie nehmen aus der Feier der Eucharistie die Gegenwart Gottes, die Liebe Gottes zu den Menschen in dem sich hingebenden Christus wieder mit in die andere Dimension Ihres Dienstes“, sagte Bischof Fürst.
Schon vom Wort her weise „Diakon“ auf Jesus Christus hin. „Umso mehr sollte der Dienst, den Sie tun, auf Christus hinführen und in Ihnen anschaulich werden, wie Jesus Christus in der Welt den Menschen nahe war. Diakone repräsentieren Jesus Christus in seiner Diakonia, das heißt in seinem demütigen, ›dien-mutigen‹ Dienst an den Menschen“, erklärte Fürst. Erik Thouet, Bischöflicher Beauftragter für die Ausbildung zum Diakonat, erinnerte an den evangelischen Diakoniepionier Wilhelm Löhe (1808-1872), der gesagt hat: „Alle Diakonie geht vom Altar aus.“ Das Bewusstsein für diese enge Verbindung sei nicht selbstverständlich und müsse immer wieder neu errungen werden, sagte Thouet.