Bereits mit dem im Jahr 2017 verabschiedeten Klimaschutzkonzept wurden beispielsweise Gelder für energetische Sanierungen zur Verfügung gestellt. Von den rund 5.500 Gebäuden im kirchlichen Besitz werden für rund die Hälfte gezielt Energiedaten erfasst. Deren Entwicklung beobachtet die diözesane Klimaschutzmanagerin Rebecca Liedtke. Im Interview spricht sie über die Auswertung und Trends und gibt Tipps, wie Kirchengemeinden vor Ort Energie einsparen können.
Frau Liedtke, die Diözese Rottenburg-Stuttgart wertet seit dem Jahr 2015 die Energiedaten ihrer Gebäude aus – also von Kirchen, Gemeindehäusern, Kindergärten, Pfarrhäusern & Co. Sie können so auf die Energiedaten von rund 2.000 Gebäuden zugreifen – sowohl im Hinblick auf den Strom- als auch den Energieverbrauch für die Heizung via Gas, Strom, Öl, Fernwärme oder Pellets. Wie hat sich der Energieverbrauch in den sieben Jahren von 2015 bis 2021 verändert?
Der Energieverbrauch der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist zwischen den Jahren 2015 und 202 relativ konstant geblieben. Das Jahr mit den höchsten Verbräuchen ist 2017, danach ist ein leichter Rückgang erkennbar. Wesentlich weniger Energie wird erst im Jahr 2021 verbraucht. In dieser Zeit ist die Anzahl der Gebäude im Besitz der Kirchengemeinden nahezu konstant. Während im Bereich der Kindergärten Einrichtungen erweitert wurden und eine Zunahme der Flächen stattfindet, setzt bei den Gemeindehäusern eine Reduktion der Flächen ein.
Bei den für die Beheizung verwendeten Energiearten ist Gas nach wie vor der wichtigste Energieträger; auch Strom spielt insbesondere im Bereich der Kirchen eine wichtige Rolle. Während der Anteil an Ölheizungen seit dem Jahr 2016 stetig zurückgeht, steht der Umstieg von Gasheizungen auf erneuerbare Energieträger noch weitestgehend aus. Trotz des gleichbleibenden Energieverbrauchs in der Diözese reduzierten sich die CO2- Emissionen bereits 2017 bis 2020, da der Anteil an erneuerbaren Energien am Strommix in Deutschland zugenommen hat und weniger Ölheizungen betrieben werden.