Samstagabend, 18 Uhr. Die Kühe grasen gemütlich auf der Weide vor dem Hofgut Durrenberg bei Wangen. Irgendwie passen die Blechblasinstrumente, die von der Bühne zwischen dem schmucken Bauernhaus und der Scheune herübertönen, ins Allgäuidyll. Doch der Sound lässt aufhorchen. Zusammen mit E-Gitarre und Bass spielt „Brassbrutal“ Partyhits wie „Blue“ von Eiffel 65 oder „Narcotic“ von Liquido. „Wir wollen nicht irgendein Musikfest machen“, sagt Georg Wößner. „Wir wollen gezielt für die, die das ganze Jahr ehrenamtlich aktiv sind, ein Dankeschön anbieten“, erklärt der Jugendseelsorger im Dekanat Allgäu-Oberschwaben.
Als die Gruppe aus dem Raum Memmingen loslegt, geht es auf dem Zeltplatz hinter dem Stall noch entspannt zu. Junge Leute chillen, quatschen miteinander. Es fällt ihnen sichtlich schwer, sich aus den Liegestühlen aufzuraffen, bis Kumpels zum Aufbruch auffordern. Vor der Bühne packt der Rhythmus die Teilnehmenden dann aber ohne Aufwärmphase. Sie reißen die Hände nach oben und hüpfen im Takt. Neun Ministrant:innen aus Mariazell bei Rottweil stechen dabei mit ihren roten T-Shirts besonders ins Auge. Sie hatten eine Mitorganisatorin des Propellerfestivals auf dem Stuttgarter Katholikentag getroffen und waren bereits bei der Premiere im letzten Jahr dabei.