Aus dem Diözese Rottenburg-Stuttgart zieht es Fabia Egle, Luisa Muckle und Achim Schwarz im August und September nach Schweden. Mit der 18-jährigen Fabia Egle aus Tuttlingen geht Ende August zum ersten Mal eine Praktikantin in den „Stiftsgården Marielund“ in Schweden, der rund 30 Kilometer westlich von Stockholm liegt. Dort wird sie sich um die Betreuung der Gäste kümmern, Schlafzimmer und Mahlzeiten vorbereiten oder aber auch bei Besuchen von Erstkommunion- und Firmgruppen aus dem Bistum Stockholm mitwirken. Auch weitere Einsatzstellen in Stockholm, wie der „Caritas-Mötesplats“, ein Treffpunkt für Menschen, die neu in Schweden sind, können die Arbeit vor Ort ergänzen. „Nach dem Abitur soll es nach Skandinavien gehen, das stand für mich schon früh fest. ‚Das Praktikum im Norden‘ bietet mir dafür eine gute Möglichkeit. Gleichzeitig kann ich mich sozial engagieren. Außerdem freue ich mich darauf, Schweden mit seiner ganz eigenen Kultur kennenzulernen und mich selbst weiterzuentwickeln“, erklärt die Abiturientin.
Luisa Muckle aus Tübingen zieht es ins St. Birgittenkloster im schwedischen Vadstena. „Ich möchte die unterschiedlichsten Aufgabenbereiche im Gemeindeleben entdecken, ein neues Land mit seiner Kultur, seinen Menschen und seinem kirchlichen Leben kennenlernen und dadurch eventuell meine Gottesbeziehung aus einem anderen Blickwinkel neu erfahren und vertiefen können“, beschreibt die 27-Jährige ihre Motivation für das Praktikum. An das Kloster der Birgittinnen ist ein Gästehaus mit rund 20 Betten angegliedert, in dem Gäste aus aller Welt übernachten. Zu ihren Aufgaben werden die Betreuung der Gäste und die Unterstützung der Schwestern bei ihrer täglichen Arbeit gehören.
Der 18-Jährige Achim Schwarz aus Welzheim wird bis Juni nächsten Jahres die katholische Gemeinde St. Eugenia in Stockholm unterstützen. Dort erwarten ihn unterschiedliche Aufgaben, sei es in der Studentengruppe der Gemeinde, der Caritas oder der katholischen Buchhandlung, die in St. Eugenia angesiedelt ist. „Das ‚Praktikum im Norden‘ soll ein Ort sein, an dem ich mit mir ringe, mich leiten lasse, mich finde. Umgeben von Tätigkeiten, die mich erfüllen und deren spirituellen Geist ich einatmen kann. Indem ich die gewohnte Welt hinter mir lasse, möchte ich meinen Lebensanker finden und die Frage beantworten, ob ich einer pastoralen Berufung nachgehen soll“, erklärt der Abiturient.
„Einfach aufbrechen und das Abenteuer wagen. Die jungen Menschen, die sich für unser ‚Praktikum im Norden‘ entscheiden, reisen mit vielen Erwartungen im Gepäck in ihre Einsatzstellen. Die Zeit in Nordeuropa und dem Baltikum bietet ihnen vielfältige Einblicke in die Diaspora-Kirchen, aber auch in die verschiedensten Kulturen vor Ort. Neue Begegnungen und Perspektiven lassen nicht selten Brücken für die Zukunft bauen. Immer wieder merken wir, wie sich ein nachhaltiges Netzwerk bildet, nicht nur unter den ehemaligen Praktikanten, sondern auch zu ihren jeweiligen Einsatzorten: Glaube bewegt einfach und stiftet Gemeinschaft“, sagt der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, über das Programm.