Kirchenbrand

Erste Schritte in die Zukunft nach dem Brand

Trümmer der Kirche in Widdern

Das Bild vom vergangenen August zeigt, was das Feuer von der Kirche übrig ließ: nur Trümmer. Foto: DRS/Guzy

Nachdem die Kirche St. Josef im vergangenen August durch ein Feuer komplett zerstört wurde, geht der Blick nun nach vorne.

Mittlerweile sind die Trümmer geräumt. Nur der fest betonierte Altar steht noch auf dem Grundstück als letzter Überrest der Kirche St. Josef. Im vergangenen August verloren die Katholikinnen und Katholiken das Gotteshaus in Widdern durch ein Feuer. Nach dem Schock und der Trauer, die in den ersten Tagen und Wochen nach dem Ereignis herrschten, geht es nun mehr als ein halbes Jahr später daran, die Zukunft zu gestalten.

Vor wenigen Tagen fand ein runder Tisch zur möglichen künftigen Entwicklung des Kirchenstandorts statt. Neben der leidtragenden katholischen Gemeinde waren die evangelische Kirchengemeinde sowie die politische Gemeinde mit dabei. Zudem kamen außer der für das Dekanat verantwortlichen Regionalmanagerin und Vertretern aus dem katholischen Verwaltungszentrum weitere Interessierte in der Wilhelm-Frey-Kulturhalle zusammen.

Interesse am Austausch

„Die Veranstaltung hatte den Charakter eines Workshops, bei dem alle einbezogen wurden“, erklärt Ulrike Hirn. Die für die Region zuständige Gebietsarchitektin des Bischöflichen Bauamts unterstützte Diözesanbaumeister Dr. Thomas Schwieren bei der Moderation der Versammlung.

In dieser konnten Wünsche, Hoffnungen, Sorgen und Befürchtungen geäußert werden. Es habe ein reges Interesse gegeben, sagt Hirn. Sie spricht von einem sehr hoffnungsvollen Abend. Die Menschen seien bereit, sich auf Neues einzulassen.

Arbeitsgruppe greift den Diskussionsfaden auf

Auch Pfarrer Dr. Guido Bömer zieht ein positives Fazit. Die Veranstaltung sei bei den Menschen gut angekommen. Nach diesem Auftakt soll nun in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe weiter ausgelotet werden, in welche Richtung sich der Standort nach dem Verlust der Kirche entwickeln kann. Nach Ostern soll es laut Pfarrer Bömer ein erstes Treffen geben. Das Bauamt wird die Entwicklung weiter begleiten. Die Diözese werde Widdern nicht alleinlassen, sagt Hirn.

Bisher deutet einiges darauf hin, dass ein ökumenisches Projekt entstehen könnte. Das möchten die Menschen, wie Hirn nach der Versammlung berichten kann. Gleich nach dem Brand gab es auch ein starkes Zeichen für den Schulterschluss: Die evangelische Gemeinde sagte der katholischen Unterstützung zu. So feiern die Katholikinnen und Katholiken in Widdern seit dem Verlust ihres Gotteshauses in der evangelischen Kirche Gottesdienste. Laut Pfarrer Bömer funktioniert diese Zusammenarbeit und Abstimmung sehr gut.

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