Pilgern

Erste und wichtige Anlaufstelle

Die Gruppe beim Einführungswochenende in Rottenburg. Foto: Achim Wicker

Auch in diesem Jahr ist die Deutschsprachige Pilgerseelsorge in Santiago de Compostella wieder Anlaufstelle für ankommende Jakobusweg-Pilgernde.

„Ich bin dann mal weg …“ heißt es seit Mai wieder für viele Tausend Pilgernde, die auf unterschiedlichen Wegen auf dem Jakobusweg nach Santiago unterwegs sind. Wer am Ziel ankommt, ist nicht allein, sondern wird von der Deutschsprachigen Pilgerseelsorge willkommen geheißen. Seit Mitte Mai sind wieder Pilgerseelsorgende aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart und anderen deutschen Diözesen in Santiago de Compostella ehrenamtlich tätig. Ein Angebot, das von vielen Pilgernden sehr geschätzt wird. Bereits jetzt, so früh in der Pilgersaison, kommen viele deutsche Gruppen, so Prälat Rudolf Hagmann, der aktuell vor Ort ist. Die deutschsprachigen Gottesdienste sind gut besucht und auch bei den spirituellen Führungen durch die Kathedrale gibt es viele Interessierte.

Erste und wichtige Anlaufstelle in Santiago

In Rottenburg fand im März ein Vorbereitungswochenende für die über 30 Pilgerseelsorgende unter Leitung von Martina Hanz und Prälat Rudolf Hagmann statt, welche die Gruppe seit vielen Jahren betreuen und den Dienst in Santiago organisieren. Für viele deutschsprachige Pilgernde ist die Pilgerseelsorge in Santiago erste und wichtige Anlaufstelle. Nach einer langen Pilgerschaft tut es gut, willkommen zu sein und Ansprechpersonen zu haben.

Ein Team versieht seinen Dienst zwei bis drei Wochen und besteht aus einem Priester und Laien. Viele sind seit Jahren dabei, andere noch ganz neu und freuen sich auf ihren Dienst für die Pilgernde. Mit Urlaub unter Spaniens Sonne hat der Einsatz wenig zu tun: Beginn ist morgens um 7:30 Uhr und abends endet der Tag nach 18 Uhr. Die vielen Tausend deutschsprachigen Pilgernden, die jedes Jahr nach Santiago kommen, sind dankbar für das Angebot aus Gottesdiensten, Gesprächs- und Beichtangebote, einem spirituellen Rundgang und ganz praktischen Hilfsangeboten. „Ankommen und erwartet werden“ ist der Slogan der deutschen Pilgerseelsorge.

Ankommen und austauschen

Seit 2009 bieten die Diözese Rottenburg-Stuttgart und das Katholische Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz jedes Jahr in den Monaten Mai bis Oktober Seelsorge in Santiago für Pilgernde aus dem deutschsprachigen Raum an. Das Projekt entstand aus der Erkenntnis heraus, dass sich seit Jahren immer mehr Pilgernde auf den Weg nach Santiago machen, sie aber bei ihrer Ankunft kaum die Möglichkeit haben, über ihre vielfältigen – auch spirituellen Erfahrungen – auf dem Camino, dem Jakobsweg mit jemanden zu sprechen. Ihnen Hilfe und Unterstützung anzubieten, ist das Ziel des Pilgerprojektes.

Damit setzt die Pilgerseelsorge in Santiago auch gleich zwei der aktuellen diözesanen Schwerpunkte der Kirchentwicklung um: „Der einzelne Mensch, sein Leben und sein Glauben stehen im Mittelpunkt kirchlichen Handelns“ und „Engagemententwicklung und eine zeitgemäße Ehrenamtskultur sind grundlegend für eine partizipative Kirche.“

"Ankommen und erwartet werden"

Zehn Jahre Deutschsprachige Pilgerseelsorge

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