Mit Blick auf das Motto des Gottesdienstes aus dem Buch Jesaja und der Bibelstelle „Ihr seid meine Zeuginnen und Zeugen“ (Jes 43,10) sagte Schneider an die Pastoralassistentinnen und -assistenten gewandt in seiner Predigt: „Seien Sie Zeuginnen und Zeugen dafür, dass wir in der Kirche darum ringen, das Evangelium, die Frohe Botschaft Jesu Christi zu den Menschen zu bringen und dass es sich lohnt, sich auf dieses Evangelium einzulassen – und dass wir genau deswegen gemeinsam Kirche sind.“
Der Auftrag, der von Gott kommt, sei zugleich ein Auftrag, zu dem sich die Beauftragten selbst in aller Freiheit entschieden hätten, hob Schneider hervor und er attestierte ihnen Mut, Zuversicht, Gottvertrauen und Glaubensstärke für ihre neuen Aufgaben mitzubringen.
Ab September werden die Theologinnen und Theologen vorwiegend in Seelsorgeeinheiten der Diözese in hauptberuflichen Teams arbeiten, die sich aus Priestern, Diakonen sowie Gemeinde- und Pastoralreferenten zusammensetzen. Weitere Tätigkeiten der nun Beauftragten umfassen Aufgaben im Zusammenhang mit dem diözesanen Projekt „Glaubenskommunikation mit jungen Erwachsenen“ sowie in der Militär-, Jugend- und Hochschulseelsorge.
Bei den am Samstag im Rottenburger Dom Beauftragten handle es sich um den größten Beauftragungsjahrgang seit vielen Jahren, der nun ausgerechnet mit der kleinsten Festgemeinde hier sei, verwies Schneider auf das, durch die Coronapandemie geprägte, Paradox dieses Tages. Um trotzdessen möglichst vielen Menschen die Teilhabe an der Beauftragungsfeier zu ermöglichen, wurde der Gottesdienst im Internet live übertragen und es gab zudem einen Livestream in die Rottenburger St. Morizkirche, in der weitere Angehörige der frisch beauftragten Pastoralreferentinnen und -referenten den Gottesdienst ebenfalls mitfeiern konnten.
Im Namen der gesamten Gruppe bedankte sich Maike Seelhorst am Ende des Gottesdienstes bei allen, die sie in den vergangenen drei Jahren während ihrer Berufseinführungsphase begleitetet hatten, sowie bei Weihbischof Schneider für den feierlichen Beauftragungsgottesdienst. Sie verwies auch darauf, dass die Kollekte Fra Jozo Puskaric und seiner Gemeinde Tramosnica zugutekomme. Den Franziskaner-Pater hätten sie bei einer Studienfahrt kennengelernt und sein Wirken liege ihnen allen besonders am Herzen: Der Pater versuche im Norden Bosniens die Wunden des Jugoslawienkriegs zu heilen, rufe zu Versöhnung und Vergebung auf und bezeuge dabei jeden Tag seinen Glauben.