Katholikentag

Frauengottesdienst auf dem Katholikentag

Porträtfotos

Margarete Willburger, (l.) Nationalkoordinatorin des Ökumenischen Forums Christlicher Frauen in Europa (ÖFCFE), und die Steyler Missionsschwester Bernadette Dunkel - Fotos: Privat

Schwester Bernadette Dunkel aus Eriskirch-Moos und Margarete Willburger aus Ravensburg gestalten die Fürbitten und tragen sie vor.

Frauen leiten in ökumenischer Verbundenheit einen Gottesdienst. Was in manchen katholischen Ohren revolutionär klingen mag, hat sowohl bei den Katholikentagen und den Evangelischen Kirchentagen als auch beim jährlichen Weltgebetstag der Frauen Anfang März eine lange Tradition. Schwester Bernadette Dunkel von den Steyler Missionsschwestern arbeitet seit 2017 im Gästehaus St. Theresia der St. Elisabeth-Stiftung in Moos bei Eriskirch am Bodensee. Schon etwa 20 Jahre vertritt sie die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) im Christinnenrat, der auch den ökumenischen Frauengottesdienst auf dem Stuttgarter Katholikentag am 28. Mai um 12.30 Uhr in der Domkirche St. Eberhard gestaltet.

„Dieses Mal war es entspannter und man musste sich nicht auf den Weg machen“, berichtet Schwester Bernadette von der Vorbereitung im bundesweiten Team über Videokonferenzen. Zusammen mit Margarete Willburger aus Ravensburg, die das Ökumenische Forum Christlicher Frauen in Europa (ÖFCFE) für Deutschland koordiniert, übernahm sie das Formulieren der Fürbitten und des Segensgebetes. Beides tragen die Frauen auch in Stuttgart vor. Neben der DOK und dem ÖFCFE haben sich neun weitere Frauenverbände und Netzwerke der beiden großen Kirchen wie auch kleinerer Konfessionen freiwillig zum Christinnenrat in Deutschland zusammengeschlossen.

Prophetische Träume und Hoffnungen

Gegenseitiger Respekt vor den jeweiligen Traditionen ist den Frauen in dieser ökumenischen Arbeitsgemeinschaft wichtig. „Wir sehen auf das, was uns verbindet und uns Kraft gibt“, betont Schwester Bernadette. „Und das ist das Wort Gottes“, fügt die Ordensfrau hinzu. Passend zum Leitwort des Katholikentags „leben teilen“ wählten diejenigen, die den Gottesdienst verantworten, einen Abschnitt aus der biblischen Apostelgeschichte. Mehrere Frauen legen den Bibeltext von der Ausgießung des Heiligen Geistes am ersten Pfingstfest in einer Predigt zum Thema „Träume leben - Hoffnungen teilen“ aus. „Dieser Text passt gut in die Situation unserer Kirchen - ein Text mit prophetischer Symbolkraft für die Zukunft“, bemerkt Margarete Willburger.

Mit Schwester Bernadette konnte sich die Ravensburgerin real in Moos treffen, um das Fürbittgebet auf den Bibeltext abzustimmen. Im Stuttgarter Gottesdienst soll auch noch Raum bleiben, gemeinsame Träume und Hoffnungen aller Mitfeiernden zu teilen. In ihrer Kirchengemeinde St. Christina in Ravensburg ist Willburger Ansprechpartnerin des Katholischen Deutschen Frauenbundes. Schwester Bernadette stammt aus Ostwestfalen und trat 1983 bei den Steyler Missionsschwestern im Dreifaltigkeitskloster Laupheim ein. Sie arbeitete unter anderem als Religionslehrerin in Bolivien, in einem Frauenschutzhaus in Duisburg sowie in der Ulmer Citypastoral, bevor sie an den Bodensee kam.

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