Froh und dankbar, gesandt zu sein

Die Historische Bürgerwehr Dietenheim und Mitglieder des Kirchengemeinderats stehen Spalier für Pfarrer Gerhard Bundschuh, der seinen 70. Geburtstag feierte. Foto: DRS/Jerabek

Trotz Abstand in herzlicher Zuwendung hat Pfarrer Gerhard Bundschuh seinen 70. Geburtstag gefeiert. Glückwünsche schickte auch Harald Schmidt.

„Es geht! Anders.“ steht auf dem Plakat, das am Ambo der Dietenheimer St.-Martinus-Kirche auf die Misereor-Fastenaktion hinweist. „Es geht! Anders.“ würde auch als Devise für die Feier des 70. Geburtstags von Gerhard Bundschuh, dem leitenden Pfarrer der Seelsorgeeinheit Dietenheim-Illerrieden, passen. „Gottesdienst ist sicherlich wichtiger und entscheidender als menschliche Feste danach“, sagte Pfarrer Bundschuh am Ende der von Kirchenchormitgliedern mit Gospelliedern musikalisch umrahmten Sonntagsmesse. Das Bedauern des Jubilars, die Freude nicht mit allen teilen zu können, die gerne gekommen wären, und das Bedauern der Gemeindemitglieder, nicht persönlich gratulieren zu können, mündete jedoch in ein Feuerwerk netter Gesten und Überraschungen.

Glückwünsche per Video

Glückwünsche wurden – quasi im Minutentakt – auf eine Leinwand projiziert: von Wegbegleitern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, engagierten Ehrenamtlichen aus der Seelsorgeeinheit, von Kindern und Jugendlichen, jeweils mit ganz persönlicher Note. Kurze Grußworte gaben Zeugnis vom vielfältigen Engagement des Jubilars, etwa in der Notfallseelsorge, und von guter Partnerschaft mit den Kommunen und in der Ökumene. Seit 2006 ist Gerhard Bundschuh Pfarrer in Dietenheim, davor wirkte er 15 Jahre lang in Hüttlingen im Ostalbkreis.

Noch weiter zurück liegt die Zeit, die ihn mit einem überregional bekannten Gratulanten verbindet: Der Schauspieler, Kabarettist und Kolumnist Harald Schmidt erinnerte in einem kurzen Clip an „unsere gemeinsame Zeit in Nürtingen“, „wie wir gemeinsam über die Dörfer gezuckelt sind zu Gottesdiensten“. Schmidt ist in Nürtingen aufgewachsen und hat in St. Johannes Orgel gespielt; Gerhard Bundschuh war dort nach seiner Priesterweihe 1978 zwei Jahre lang Vikar.

Ein Pikkolo für zuhause

Er sei froh und dankbar, das prophetische Wort Jesajas - Hier bin ich, Herr, sende mich! -, das er bei der Priesterweihe ausgewählt hatte, umsetzen zu können, sagte Pfarrer Bundschuh. „Ich bin Gott dankbar, dass er mir die Kraft gibt und gegeben hat, meinen Dienst an den Menschen zu erfüllen. Ich schaue auf viele Begegnungen, auf große und kleine Erlebnisse zurück – frohe und ernste, traurige und bewegende“, sagte der Jubilar, der wiederum die Gottesdienstbesucher damit überraschte, dass jeder einen Pikkolo mit nach Hause nehmen konnte, um wenigstens so anzustoßen. „Winken Sie mir zu, so bleiben wir uns mit Abstand verbunden“, rief Pfarrer Bundschuh seiner Gemeinde zu.

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