Frühere Klosterkirche erhält päpstlichen Ehrentitel

St. Georg im oberschwäbischen Ochsenhausen wird zur „Basilica Minor“

Die ehemalige Klosterkirche St. Georg zu Ochsenhausen wird zur „Basilica Minor“ erhoben. Der durch Papst Franziskus verliehene Ehrentitel betont die Bedeutung der Klosterkirche als geistliches Zentrum und Veranstaltungsort von überregionalem Rang. So werden vor allem bedeutende Wallfahrtskirchen mit dem Titel einer „Basilica Minor“ ausgezeichnet. Der Besucher erkennt die „Basilica Minor“ an dem Papstwappen über einem ihrer Portale. Die Erhebung der ehemaligen Klosterkirche ist für Sonntag, 3. November, vorgesehen.

Filmischer Rundgang durch die Kirche St. Georg mit Dekan Sigmund F.J. Schänzle

St. Georg birgt neben der Besonderheit des barockisierten Langhauses und der frühklassizistisch ausgestatteten Seitenschiffe auch zwei historische Orgeln. Das nebenliegende Museum präsentiert wertvolle liturgische Geräte und Kunstgegenstände. Das Prunkstück, eine gotische und aus massivem Silber gegossene Turmmonstranz aus dem 15. Jahrhundert, zählt in Süddeutschland zu den schönsten Stücken dieser Zeit. Das Museum zeigt seinen Besuchern auch die lange Geschichte der ehemaligen Benediktiner-Reichsabtei, die bis ins Jahr 1093 zurückreicht. Überregionale Veranstaltungen im ehemaligen Konventsgebäude, in dem seit 1986 die „Landesakademie der muszierenden Jugend Baden-Württemberg“ untergebracht ist, der traditionelle St. Georgs-Ritt und viele kirchliche Veranstaltungen lassen die ehemalige Klosterkirche immer wieder zum Mittelpunkt der Glaubensfeier und der sakralen Kunst werden. Die überregionale Bedeutung und der rege Besucherstrom in die Kloster- und Pfarrkirche legten so die Erhebung nahe.

Nachdem der Antrag der Kirchengemeinde auf Erhebung zur „Basilica Minor“ durch Bischof Dr. Gebhard Fürst seit 2012 unterstützt, und das einstimmige "nihil obstat" der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz 2014 erteilt wurde, war die im März 2019 abgeschlossene Umgestaltung des Altarbereichs der letzte Mosaikstein auf dem Weg zur erfolgreichen Anerkennung als „Basilica Minor“. Vorangegangen war eine Sanierung der Hauptfassade.

Weltweit gibt es rund 1620 Kirchen, die die Auszeichnung tragen. Höheren Ranges ist der Titel „Basilica Maior“, der indes den sechs ranghöchsten römisch-katholischen Kirchen vorbehalten ist, von denen sich vier in Rom und zwei in Assisi befinden.

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