An diesem Tag schauen die katholischen Christen auf Jerusalem, die „Stadt des Friedens“, und auf das Heilige Land, die Heimat Jesu. Oft aber bieten sich uns keine Bilder des Friedens, sondern Eindrücke zerrissener Gesellschaften, religiöser Spannungen, von Terroranschlägen und Krieg.
Dennoch lassen sich Pilger aus aller Welt dort vom irdischen Lebensweg Jesu berühren und erinnern sich an seinen Ausruf beim Einzug in Jerusalem: „Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was Frieden bringt.“ (Lk 19,42) So zeigt sich in Jerusalem, der heiligen Stadt dreier Religionen, die Sehnsucht nach Frieden.
Einnahmen blieben wegen Corona aus
In ihrem Aufruf betonen die deutschen Bischöfe, dass viele Pilger auf ihren Reisen Bildungs- und Wohlfahrtseinrichtungen sowie gemeinnützige Projekte kennengelernt und durch Spenden unterstützt hätten. Infolge der Corona-Pandemie seien die Einnahmen jedoch nun schon zwei Jahre lang fast vollständig ausgeblieben.
„Um ihre sozialen, karitativen und interreligiösen Angebote aufrechterhalten zu können, ist die Kirche im Heiligen Land deshalb mehr denn je auf unsere Verbundenheit und Hilfe angewiesen – damit der sehnsüchtig erhoffte Friede bei immer mehr Menschen Einzug halten kann.“
Christliche Einrichtungen und Projekte unterstützen
Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, bekräftigt die Bedeutung der Friedensarbeit, die viele christliche Gemeinden im Heiligen Land zu ihrer Aufgabe gemacht haben: „Jeder Beitrag für ein gelingendes Miteinander von verfeindeten Gruppen ist wichtig. Versöhnung ist oft ein schwieriger Prozess, der Mut und einen langen Atem braucht – und dennoch unverzichtbar ist. Im Heiligen Land wird ein beachtlicher Teil dieses Dienstes am Frieden von christlichen Gruppen und Einrichtungen getragen. Wir können unseren Glaubensgeschwistern im Gebet und mit Spenden beistehen und so an ihrer Friedensarbeit teilhaben.“
Seit vielen Jahren vermitteln der Deutsche Verein vom Heiligen Lande und die Deutsche Franziskanerprovinz unverzichtbare Hilfe für die Kirchen vor Ort. Die Kollekte in den Palmsonntagsgottesdiensten ist für diese beiden Organisationen bestimmt, die damit christliche Einrichtungen und Projekte im Heiligen Land unterstützen.