Mit "brennender Sorge" haben Wallfahrtsseelsorgerin Schwester Martina Küting und Diözesanrätin Marita Walz zur Lichterkette an der Wallfahrtskirche in Heiligenbronn eingeladen. Jeden Sonntagabend finden hier seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine im Februar 2022 Friedensgebete statt. Räume werden für das Wirken des Heiligen Geistes geöffnet, und es wird für Frieden und Versöhnung weltweit in den Kriegs- und Krisengebieten gebetet.
"Engagieren wir uns gemeinsam"
„Die Menschenwürde ist der Glutkern des christlichen Menschenbildes und der Anker unserer Verfassungsordnung. Leisten wir alle Widerstand, wenn Menschenwürde und Menschenrechte in Gefahr geraten. Engagieren wir uns gemeinsam aktiv für die freiheitliche Demokratie“, zitierte Marita Walz die Deutsche Bischofskonferenz, die vor einem Jahr klar benannte, dass völkischer Nationalismus mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar ist.
Als Friedensbotschafter:innen gesandt
In dieser Haltung wurde gemeinsam gesungen und gebetet, Klänge der Veeh-Harfe führten in die Stille.
„Achtet auf das, was ihr hört“ (Mk 4,24) und „Zündet man etwa ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber?“ (Mk 4,21) regten dazu an, sich von Gottes Geist leiten zu lassen. In diesem Sinne wurde die Pfingstsequenz gebetet.
„Wir stehen ein für Demokratie, wir stehen auf gegen menschenverachtende Bestrebungen, und wir stehen zusammen für unsere Mitmenschen“, sagte Marita Walz im Kreis der Lichterkette. Sie lud ein, aus dem Glauben zu handeln und solidarisch zu leben. Mit dem Segen, den Schwester Martina sprach, wurden alle als Friedensbotschafter:innen in ihren Alltag gesandt.