Die Wasserschale ist schon installiert. Sie ist ein Andenken an den Kirchengarten auf der Heilbronner Bundesgartenschau (Buga) 2019. Hinter dem Heinrich-Fries-Haus in der Bahnhofstraße hat sie nun einen neuen Platz gefunden. Die Wasserschale ist Teil der neuen Gartengestaltung für das Stück Grün am Gebäude der katholischen Kirche. Dort sind die Arbeiten aktuell im vollen Gang.
So muss die Steinmauer, die die Sitzecke umfasst, hergerichtet werden. „Der Bewuchs ist mit seinen Wurzeln teilweise tief eingedrungen und hat die Steine verschoben. Wir haben Sie wieder ausgerichtet“, sagt Peer Anderson. Wie der Steinmetzmeister und Restaurator erklärt, wurde die Mauer wohl aus Bruchquadern errichtet, die man nach dem Krieg aufgesammelt hatte. Die Fugen wurden mit Stein-Bruchstücken aufgefüllt. Da das heute nicht mehr besonders stabil ist, werden die Fugen in den kommenden Tagen komplett neu vermörtelt.
Zuvor reinigt Lehrling Lennart Grieser die Mauer aber erst einmal. Mit dem Dampfstrahler löst er den Belag - Moose und Flechten sowie einige wenige Graffiti - von den Steinen.
Mitten im Garten steht eine Säule. Sie bekommt in den kommenden Tagen ebenfalls restauratorische Zuwendung: Risse werden verfüllt und die Oberfläche verfestigt, damit kein Steinmaterial mehr abplatzen kann. Die Säule könnte einst als Teil eines Pfeilers einen Balkon getragen haben, vermutet Anderson. Er schätzt ihr Alter auf vielleicht 120 Jahre. Die Säule ist dann irgendwann einmal möglicherweise aus Abbruch- oder Trümmermaterial als Blickfang im Garten aufgestellt worden. Dort bleibt sie auch nach der Umgestaltung.
Neben den Steinmetz-Arbeiten werden derzeit für die künftige Beleuchtung Kabel im Garten verlegt. Sobald alle Leitungen unter der Erde sind, kann ein Gärtner die Beete neu bepflanzen. Weitere Gestaltungselemente aus dem Buga-Kirchengarten kommen dazu. Mitte oder Ende Juni sollen alle Arbeiten laut Hausleiter Manuel Przygoda abgeschlossen sein.
Dann soll das Gartenstück, das zum Heinrich-Fries-Haus gehört und bisher weitgehend ungenutzt dalag, zu einem Begegnungsort werden – nicht nur für die Beschäftigten und Besucher der verschiedenen kirchlichen Einrichtungen, die in dem Gebäude in der Bahnhofstraße ihren Sitz haben.