Wallfahrt

Geborgen bei Maria, deren Herz für die Menschen schlägt

Ein Fest des Glaubens und der Gemeinschaft, geprägt von tiefer Frömmigkeit und Freude, ist die traditionelle Wallfahrt der polnischen Katholiken, zu der zahlreiche Gläubige auf den Schönenberg gekommen sind. Foto: Arkadiusz Debski

Zur Muttergottes, die auch liebende Mutter der Menschen ist, pilgerten die polnischen Gemeinden der Diözese auf den Schönenberg.

Schöne regionale Trachten, froher Gesang und inniges Gebet sind die Markenzeichen der Wallfahrt der Polen, die längst zu den Highlights im Wallfahrtskalender des Schönenbergs zählt. Bei „Unserer Lieben Frau", der die Wallfahrtskirche gewidmet ist, erfahren die vielen Gläubigen ein Stück Heimat; aus sechs muttersprachlichen Gemeinden - Allmendingen, Ludwigsburg, Ravensburg, Rottweil, Schwäbisch Gmünd und Stuttgart - sind sie zur 28. Auflage der Wallfahrt gekommen, um die Muttergottes zu ehren und um Gemeinschaft zu erfahren. Als Hauptzelebranten konnte Wallfahrtspfarrer und Gastgeber Pater Anton Wölfl den Weihbischof der Diözese Kattowitz, Dr. Grzegorz Olszowski, auf dem Schönenberg begrüßen.

Wenn sich die Gläubigen wie jedes Jahr bei Maria versammeln, bedeute das „So wie immer“ keineswegs, „dass wir immer die gleichen sind". In Laufe eines Jahr seien neue Lebenserfahrungen im Alltag eines jeden Pilgers hinzugekommen, die sich in den hier vorgetragenen Anliegen und Sorgen, aber auch im Dank und der Freude widerspiegeln, sagte der Weihbischof. „Wir kommen hierher zur Mutter Gottes wie zu einer lieben Mutti", denn das Herz einer Mutter schlage immer für ihre Kinder.

Immer ein offenes Ohr

So wie die eigene Mutter im menschlichen Leben eine große Rolle spiele, komme auch Maria im Leben der Gläubigen eine wichtige Rolle zu. Als Begleiterin auf dem irdischen Pilgerweg habe sie immer ein offenes Ohr für ihre Kinder: Was willst du mir heute erzählen? Willst du über deine Trauer oder deine Freude sprechen? Oder der Mutter einfach nur nahe sein? Mit dieser Frage und Einladung komme Maria bei jeder Wallfahrt den Gläubigen entgegen. Weihbischof Olszowski ermutigte die Pilgerinnen und Pilger, auf Marias Antlitz zu schauen und zu versuchen, sie in Demut und Liebe nachzuahmen und so das Lebensziel, den Himmel und das Leben in Ewigkeit, im Blick zu behalten. „Jesus Christus hat uns durch den Tod am Kreuz das Himmelstor aufgemacht. Wir sind hier, um den Segen Gottes zu erbitten und zu empfangen."

Dem Glauben der Vorfahren treu geblieben

Der Weihbischof dankte den emigrierten Polen dafür, dass sie dem Glauben ihrer Vorfahren treu geblieben sind, für ihr Lebens- und Glaubenszeugnis, und spendete den bischöflichgen Segen. Worte des Dankes richtete er am Ende der Heiligen Messe an die vielen Helfer im Hintergrund bei der Vorbereitung des Festes. Die polnische Gemeinde aus Schwäbisch Gmünd sorgt traditionell für das leibliche Wohl bei Mittagsessen, Kaffee und Kuchen.

Neben polnischen Spezialitäten gehörte der Auftritt eines Sängers mit polnischen Kirchenliedern zum Begleitprogramm des Wallfahrtstages. Den feierlichen Abschluss bildete die traditionelle Marienandacht in der Kirche mit der Lauretanischen Litanei. In den Anrufungen der Muttergottes brachten die Gläubigen ihre Verehrung und ihre vertrauensvollen Bitten nochmals ins Wort.

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