Corona

Gedenken an die Pandemieopfer

Dekan Roland Rossnagel und Dekan Christoph Baisch beim Gedenken in der Kilianskirche

Dekan Roland Rossnagel und Dekan Christoph Baisch beten in der Kilianskirche für die Corona-Toten und die Angehörigen. Foto: drs/Guzy

Die Stadt und die beiden Kirchen zeigen mit einem ökumenischen Gottesdienst ihre Verbundenheit mit den Corona-Toten und den Angehörigen.

Die Stadt Heilbronn und die beiden Kirchen haben den Aufruf von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aufgegriffen und an diesem Sonntag der an Corona Verstorbenen gedacht. In der Kilianskirche brannten 123 Kerzen für die 123 Corona-Toten, die die Statistik für den Stadtkreis Heilbronn zählt.

Der ökumenische Gottesdienst galt aber nicht nur den Verstorbenen in der Stadt und ihren Angehörigen. „Unser Gedenken weitet sich auf die vielen Menschen im Land und in der Welt aus, denen das pandemische Virus das Leben genommen hat“, sagte der evangelische Dekan Christoph Baisch.

Der Künstler Peter Klak hatte zusammen mit seiner Frau drei Stoffbanner für den Gottesdienst gestaltet. Eines bildete eine Collage aus Fotos von Händen ab – helfenden, pflegenden, betenden Händen. Die beiden anderen Banner zeigten abstrakte Kreuzdarstellungen, wobei auf einem Worte aus dem Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi abgebildet waren.

Nachdem Nneka Chukwu-Brecht, die Leiterin des Seniorenzentrums St. Elisabeth, ein ökumenisches Gebet vorgetragen hatte, verbanden Baisch und der evangelische Klinikseelsorger Roland Opitz die drei Bannermotive mit den Erlebnissen von Maria Magdalena am Grab Jesu. Die Gedenkfeier sollte einen Raum eröffnen, „wo Sie erzählen dürfen, was Sie bewegt“, erklärte der katholische Dekan Roland Rossnagel. „Gott kennt alle unsere Namen und nennt uns beim Namen. Darauf dürfen wir als Glaubende vertrauen", sagte Rossnagel: "In diesem Raum gibt es kein Sterben, kein Verlieren, keinen Schmerz, nur ein Wiedersehen."

Die „verstörend hohen Zahlen“ - 123 Corona-Tote im Stadtkreis, 80 000 in Deutschland, drei Millionen weltweit – verstellten den Blick auf den Verlust dahinter, sagte Oberbürgermeister Harry Mergel. "Besonders bitter wird es aber, wenn Corona es nicht zulässt, dass wir uns so verabschieden können, wie wir uns das wünschen", sagte der Oberbürgermeister. Sein Mitgefühl galt auch den Angehörigen aller anderen Glaubensgemeinschaften in der Stadt, die um die Corona-Toten trauern. Zugleich dankte er für das gute Miteinander.

Die Gedenkfeier, die Michael Saum an der Orgel und Judith Wiesebrock als Sängerin musikalisch gestalteten, konnte aufgrund des hohen Inzidenzwerts in Heilbronn nicht als Präsenzgottesdienst stattfinden. Sie war vorab aufgezeichnet worden und wurde am Sonntagvormittag im Internet und parallel beim Regionalsender L-TV ausgestrahlt. So bat Mergel die Zuschauerinnen und Zuschauer auch darum, sich weiter an die geltenden Corona-Regeln zu halten.

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