Senioren

Gegen Einsamkeit im Alter

Netzwerk gegen Einsamkeit und ungewolltes Alleinsein

Das Netzwerk gegen Einsamkeit und ungewolltes Alleinsein hat sich gegründet. In der hintersten Reihe rechts ist Nils Neudenberger zu sehen. Foto: Landratsamt Schwäbisch Hall

Ein Netzwerk will sich im Landkreis Schwäbisch Hall der sozialen Situation alleinlebender Senior:innen annehmen. Auch das Dekanat macht mit.

Vor Kurzem ist im Landkreis Schwäbisch Hall mit Unterstützung des Seniorenbüros des Landkreises das Netzwerk gegen Einsamkeit und ungewolltes Alleinsein gegründet worden. „Bei den Bildungstagen des Kreisseniorenrats ist die Idee entstanden, sich aktiv mit der Lebenssituation alleinlebender Seniorinnen und Senioren zu befassen und passgenaue Angebote für diese Zielgruppe zu entwickeln“, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts Schwäbisch Hall. Zu den Gründungsmitgliedern gehört neben der Stadt Crailsheim, dem KreisLandFrauenVerband Schwäbisch Hall, der Evangelischen Heimstiftung Hohenlohe-Tauber, dem Stadtseniorenrat Schwäbisch Hall, der Katholischen Sozialstation Schwäbisch Hall und dem Graf-Pückler-Heim Gaildorf auch das katholische Dekanat Schwäbisch Hall. Für dieses arbeitet Nils Neudenberger, Referent für Seniorenpastoral, im Netzwerk mit.

„Es geht darum, die Strukturen, die wir haben, zu nutzen, nicht darum, neue Strukturen zu schaffen“, sagt er auf Nachfrage zu den Zielen des Netzwerks. Die beteiligten Träger und Organisationen haben eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Das Seniorenbüro des Landkreises Schwäbisch Hall übernimmt die organisatorischen Aufgaben für das Netzwerk. Ein erstes Treffen, um die Aktivitäten abzustimmen, fand bereits statt.

Drei Schwerpunkte für 2024

Laut Neudenberger gibt es drei Schwerpunkte für das kommende Jahr. So sollen alle offenen Begegnungsangebote im Landkreis zusammengetragen werden, um sie zu veröffentlichen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen der Besuchsdienste sollen fortgebildet werden, um sie für das Thema Einsamkeit zu sensibilisieren. Der dritte Schwerpunkt ist die Öffentlichkeitsarbeit: Durch sie soll das Thema Einsamkeit zum Beispiel mit Veranstaltungen aus der Tabuzone geholt werden, wie Neudenberger erklärt.

Aus seinen Erfahrungen als Referent für Seniorenpastoral berichtet er, dass es schwierig sei, Menschen aus Einsamkeitssituationen herauszubegleiten. Und Besuchsdienstmitarbeiter:innen wüssten manchmal nicht, wie sie unterstützen könnten. Hier will das Netzwerk ansetzen.

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