Gegen größere Gruppen im Kindergarten

Ordinariatsrätin Dr. Irme Stetter-Karp: Beim Pakt für gute Bildung muss die Qualität der Betreuung im Mittelpunkt stehen

Den Ende Juli von Kultusministerin Susanne Eisenmann vorgestellten Pakt für gute Bildung und Betreuung begrüßt  die Verantwortliche für die Kindergartenarbeit in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Ordinariatsrätin Dr. Irme Stetter-Karp, als „wichtigen Schritt in die richtige Richtung“. Gleichzeitig mahnt sie entschieden an, dass es keinesfalls zu Absenkungen bei der Betreuungsqualität kommen darf. „Eine in Erwägung gezogene Erhöhung der Gruppengröße steht im deutlichen Widerspruch zu Qualitätsentwicklungen, die das Kultusministerium mit dem Pakt fördern will“, sagt die Leiterin der Hauptabteilung Caritas im Bischöflichen Ordinariat. Damit bekräftigt sie die Position von SPD und GEW. Eine Erhöhung der Gruppengröße steht aufgrund eines Wunsches der Kommunalen Spitzenverbände im Raum. Qualität, so Stetter-Karp, erreiche man aber nicht, indem man den Betreuungsschlüssel erhöhe. Für eine nachhaltige Personalgewinnungsstrategie von pädagogischen Fachkräften seien attraktivere Maßnahmen zu ergreifen als deren Belastung weiter zu erhöhen. 
Der Pakt für gute Bildung und Betreuung müsse nach Jahren des quantitativen Ausbaus jetzt „endlich der Qualitätsentwicklung in den Einrichtungen einen deutlichen Schub geben“, was aktuell auch die Grünen als Koalitionspartner in der baden-württembergischen Landesregierung fordern. Auf die Bedeutung der Betreuungsqualität im Kindergarten hat die Diözese Rottenburg-Stuttgart bereits zur Regierungszeit von  Ministerpräsident Oettinger hingewiesen und wirksame Entwicklungsschritte gefordert. 
„Wenn es uns jetzt nicht gelingt, auch die qualitativen Entwicklungen voranzutreiben, dann ist das weder im Interesse der Kinder und deren Eltern, noch der Mitarbeiterinnen“, ergänzt Stetter-Karp. 
In der Diözese Rottenburg-Stuttgart gibt es derzeit insgesamt rund 880 Kindergarten-Einrichtungen mit rund 2.500 Gruppen in katholischer Trägerschaft. Dort werden rund  45.300 Kinder von rund 8.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut.

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