„Smileys“ als Platzanweiser: Genau 94 fröhliche Gesichter sind in den Bänken der Basilika zu sehen – sie zeigen, wo die Gläubigen sitzen dürfen, wenn sie am Sonntag in Wiblingen zum Gottesdienst kommen. Die Ulmer Kirchengemeinde gehört zu den Seelsorgeeinheiten, in denen bereits an diesem Wochenende Eucharistiefeiern stattfinden.
„Wir haben 94 Einzelsitzplätze markiert“, erklärt Basilikamesner Andreas Gumpp. Damit aber auch Ehepaare und Familien beieinander sitzen können, wurden in besonders langen Bänken die Abstände zwischen den Markierungen noch größer gemacht. „Das wird herausfordernd für die Ordner, die Menschen kreuzungsfrei an die richtigen Plätze zu kriegen.“
Der Einsatz von Ordnern, Mindestabstände und ein ausgeklügeltes „Verkehrskonzept“ gehören zu den Auflagen für die öffentliche Feier der Gottesdienste. „Neun Seiten lang plus Anhänge sind die Richtlinien, die es umzusetzen gilt“, sagt Mesner Gumpp: Bankreihen sperren, Schilder laminieren, Wegweiser anbringen, Desinfektionsstationen aufbauen – das sind nur einige der vielen Einzelmaßnahmen.
„Man denkt viel darüber nach, entwickelt Konzepte und sieht dann trotzdem, dass man in der Praxis das eine oder andere anders lösen muss“, berichtet Gumpp. In der weitläufigen Wiblinger Basilika, die normalerweise bis zu 1000 Menschen fasst, lassen sich die geforderten Abstände noch vergleichsweise gut organisieren. „Es erfordert viel Disziplin von jedem“, sagt Gumpp. Doch das werde schon klappen, „an der Eisdiele klappt’s ja auch.“