Katholikentag

Gemeinsam an der Zukunft der Katholischen Kirche bauen

Bild: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Markus Waggershauser

"Wunderbares Erlebnis": Die Verantwortlichen ziehen ein positives Fazit des 102. Deutschen Katholikentags in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Froh und dankbar hat sich Bischof Dr. Gebhard Fürst am Ende des 102. Deutschen Katholikentags in Stuttgart gezeigt. Das Leitwort des großen Laientreffens, „leben teilen“, hätte aus Sicht des Bischofs nicht treffender gewählt werden können.

„Gemeinsam ist es uns gelungen, ein starkes Glaubenszeichen für den Frieden zu setzen. Schon bei der Eröffnung des Katholikentags haben zahlreiche Besucherinnen und Besucher Schals in den Farben der Ukraine in den Himmel gehalten. Ich war tief berührt, als am vergangenen Freitag beim Friedensgebet eine Friedensglocke erklungen ist. Geflüchtete aus der Ukraine haben uns alle mit hineingenommen in ihr Schicksal und ihren Schmerz. In diesem Moment ging ein deutliches Signal aus: Als Christinnen und Christen müssen wir uns dem Grauen des Kriegs in der Ukraine und an allen anderen Orten auf der Welt stellen. Wir teilen mit den Opfern des Krieges unser Leben, wir teilen ihre Trauer und wir teilen ihre Hoffnung auf einen baldigen Frieden.“

Bischof Fürst sagt „Vergelt’s Gott“

Der Katholikentag habe zudem in vielen Foren und Podien unterstrichen, dass sich alle konstruktiv dem Klimaschutz stellen müssten. Bischof Fürst verwies darauf, dass das Leitwort aber auch für die „geteilte Sorge“ um die katholische Kirche gelte: „Der Katholikentag hat uns allen viele Impulse zur Erneuerung der Kirche mitgegeben.“

 

Nach langer Zeit sei nun wieder die Begegnung von Mensch zu Mensch möglich gewesen. „Diese Begegnungen, das gemeinsame Feiern von Gottesdiensten, die konstruktive Auseinandersetzung – all das möge uns in die Zukunft der Katholischen Kirche tragen und uns allen die Kraft geben, an dieser gemeinsamen Kirche der Zukunft zu bauen“, so der Bischof weiter. Er sprach allen Haupt- und Ehrenamtlichen sowie dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ein herzliches „Vergelt’s Gott“ aus, die gemeinsam dieses Großevent auf die Beine gestellt haben.

Lebendiges, kritisches und einladendes Treffen zugleich

Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des ZdK, selbst in der Diözese Rottenburg-Stuttgart (DRS) zuhause, sagte: „Dieser Katholikentag in Stuttgart war für mich ein wunderbares Erlebnis. Er war lebendig, kritisch und einladend zugleich. Tausende von Menschen haben daran teilgenommen. Viele Stuttgarterinnen und Stuttgarter haben eine Stadt erleben können, in der der Glaube lebendig wurde, in der Katholiken einluden zu Gemeinschaft und Gespräch. Für mich war es auch ein Stück Heimat, die ich hier erleben konnte. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart war über lange Jahre mein Arbeitsfeld. Wie schön, sie so lebendig zu erleben!“

Beeindruckende Themenvielfalt des Laientreffens

Insgesamt waren 27.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die baden-württembergische Landeshauptstadt gekommen, um in insgesamt 1.500 Veranstaltungen die Vielfalt des Katholikentags zu erleben. Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann war von der Eröffnung am Mittwoch, 25. Mai, bis zum Abschlussgottesdienst am Sonntag, 29. Mai, bei mehreren Veranstaltungen vertreten.

„Vom Katholikentag in Stuttgart sind wertvolle Impulse in die Gesellschaft, in die Kirche und auch in Richtung Politik ausgegangen. Das gilt auch trotz der geringeren Gästezahlen im Vergleich zu vorherigen Katholikentagen“, so der Ministerpräsident. „Die Themenvielfalt war beeindruckend und auch ermutigend, viele kontroverse Themen wurden aufgegriffen. Beim Gang über die Kirchenmeile habe ich zahlreiche Engagierte getroffen, die ihr großartiges Wirken für Kirche und Gesellschaft vor tausenden Menschen sichtbar machen konnten. Durch diese Formate und Begegnungen schöpfen Menschen ja auch Kraft und motivieren sich gegenseitig. Es hat mir große Freude bereitet, die großartigen Gottesdienste mitfeiern zu können. Mit der Schriftauslegung durfte ich auch aktiv zum Programm beitragen. Ich danke allen Macherinnen und Machern, die den Katholikentag in Stuttgart auf die Beine gestellt haben."

Bandbreite der Themen zeigt, wie wichtig Katholikentag ist

Diesen Worten schloss sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, an: „Ich möchte mich bei allen Menschen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die Gastgeberin und Gastgeber des 102. Deutschen Katholikentags waren, sehr herzlich bedanken. Wir wurden hier sehr großzügig aufgenommen. In den vergangenen Tagen waren auf dem Katholikentag alle Themen präsent, die uns als Christinnen und Christen, als Katholikinnen und Katholiken beschäftigen – von Putins Krieg über Fragen der Gerechtigkeit und des Klimawandels bis hin zu den Themen des Synodalen Weg. Diese Bandbreite zeigt, wie wichtig ein solches Treffen gerade heute ist.“

Trotz langer Ungewissheit, erfolgreicher Ablauf der Präsenzveranstaltung

Auch Prälat Dr. Klaus Krämer, in der Diözese Rottenburg-Stuttgart für den Katholikentag verantwortlich, war froh, über die organisatorische Meisterleistung, mit der die Haupt- und Ehrenamtlichen in der DRS den Katholikentag gemeinsam mit dem ZdK auf die Beine gestellt haben.

„Wir hatten zwar weniger Besucherinnen und Besucher, aber noch vor wenigen Monaten war überhaupt nicht klar, inwieweit wir uns hier in Stuttgart wirklich in Präsenz treffen können“, erinnerte Krämer an die lange Unsicherheit wegen der Corona-Pandemie. „Umso größer ist meine Freude über den erfolgreichen Ablauf des Katholikentags. Wir wollten hier eine Visitenkarte unserer Diözese abgeben und die zahlreichen Rückmeldungen, die mich während der vergangenen Tage erreicht haben, zeigen: Das ist uns gelungen.“

Bilder, Videos und Nachrichten vom Katholikentag in Stuttgart

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LEBEN TEILEN – das ist nicht nur das Leitwort des Katholikentags, sondern das gilt auch für die gut 1,7 Millionen Katholikinnen und Katholiken in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Schließlich ist der Heilige Martin unser Diözesanpatron. Er verkörpert mit seiner Biografie Nächstenliebe und überzeugende Glaubensverkündigung. Als "Martinsland" präsentiert sich die Diözese deshalb auch auf dem Schillerplatz. Schauen Sie vorbei und lassen Sie sich bei uns am Stand mit einem ganz neuen Blickwinkel unsere diözesanen Schwerpunkte zeigen.

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