Die Katholische Erwachsenenbildung Stadt- und Landkreis Heilbronn (KEB) bestärkt den zivilgesellschaftlichen Kampf gegen den Antisemitismus. Die KEB ist dem Verein „konsequent“ beigetreten, wie Leiter Norbert Hackmann erklärt.
Er beobachte, wie landauf, landab der Antisemitismus zugenommen habe. „Es geht darum, hinzuschauen und sich damit auseinanderzusetzen“, sagt Hackmann. In ihrem Programm bietet die KEB selbst immer wieder Beiträge gegen Hass und Vorurteile.
So war erst vor wenigen Wochen Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg, für einen Vortrag zu Gast. Der promovierte Religionswissenschaftler erklärte, welche Mechanismen hinterantisemitischen Verschwörungsmythen stecken und wie mit diesen Ängste geschürt werden – so kursieren im Internet zum Beispiel aktuelle auch Verschwörungsmythen über den Ursprung des Corona-Virus, die eine antisemitische Stoßrichtung haben.
Am Rande der Veranstaltung konnte der Verein „konsequent – Verein zur Abwehr des Antisemitismus“ auf sich aufmerksam machen. Dieser war Ende Januar im Landtag in Stuttgart gegründet worden. Der Vereinssitz ist aber in Heilbronn. Er habe die Gründung mitverfolgt und mit den Initiatoren Kontakt aufgenommen, berichtet KEB-Leiter Hackmann.
„Konsequent“ will an die Tradition des „Vereins zur Abwehr des Antisemitismus“, der von 1890 bis 1933 existierte, anknüpfen. Ziel ist es, „Äußerungen und Taten mit antisemitischem Hintergrund entschlossen und konsequent entgegenzutreten“, wie es in der Satzung heißt.
Der aufklärerischen Arbeit sollen vor allem Diskussions- und Bildungsveranstaltungen dienen. Hackmann sieht darin perspektivisch Anknüpfungspunkte für Kooperationen und Unterstützung, zum Beispiel durch gegenseitige Verweise und Mitbewerbung von Veranstaltungen.