Starten wird der Katholikentag erst im Mai 2022, die Vorbereitungen für das kirchliche Großereignis aber laufen längst. Die ersten Mitarbeiter des Katholikentags haben ihre Büros im Roseggerweg bezogen, die Suche nach geeigneten Orten für die Veranstaltungen läuft längst und auch die Bewerbungen für das Programm sind schon im Gange. „Es ist uns wichtig, dass der Katholikentag im nächsten Jahr ein Stuttgarter Gesicht bekommt. Es soll spürbar sein, dass der Katholikentag von den Menschen aus dem Bistum und der Stadt mitgestaltet wird. Wir sorgen mit unserer Routine dafür, dass die bundesweite Großveranstaltung 2022 dann auch gut läuft“, sagte Thomas Großmann vom Zentralkomitee der Katholiken in der jüngsten Sitzung des Stadtdekanatsrats. Seine Aufforderung an die Stuttgarter Katholikinnen und Katholiken und an die Kulturschaffenden aus der Region: Gestaltet das Programm mit.
Noch waren die Organisatoren des Katholikentags per Video zugeschaltet, von Sommer an wird das für die Großveranstaltung zuständige Team dann in Stuttgart vor Ort sein. In voller Besetzung werden es 50 Menschen sein, die dafür sorgen, dass das kirchliche Großereignis vom 25. bis 29. Mai stattfinden kann. Was an Vorbereitungen schon jetzt passiert, erläuterte Niklas Krieg vom Zentralkomitee der Katholiken, zuständig für den Bereich Großveranstaltungen und Katholikentage. Die Suche nach Orten und Räumlichkeiten für die Veranstaltungen laufe bereits seit dem vergangenen Jahr und sei weitgehend abgeschlossen. „In diesem Jahr beschäftigen wir uns vor allem mit der Gestaltung des Programms, das wir im September verabschieden werden.“ Von Herbst an können sich dann die Kirchentagsbesucherinnen und -besucher anmelden. Stattfinden wird der Katholikentag vorwiegend in der Stuttgarter Innenstadt, so dass die Menschen möglichst kurze Wege haben. Aus Sicht des katholischen Stadtdekans Christian Hermes kann das kirchliche Großevent kommen: „Wir freuen uns als Stuttgarter Stadtkirche auf den Katholikentag, der nicht nur in Stuttgart stattfinden soll, sondern auch von den vielfältigen Gemeinden und Gruppen in Stuttgart mitgestaltet werden soll."
Ein Teil des Katholikentag-Teams ist bereits in Stuttgart
Die Bewerbungen für das Programm laufen schon. Katholische Gruppen, Gemeinden, Organisationen und Verbände, die eine Veranstaltung oder einen Gottesdienst anbieten möchten, müssen sich bis zum 7. April auf der Homepage des Katholikentags online bewerben. Im Kulturbereich können sich Künstlerinnen und Künstler, Musikerinnen und Musiker aller Couleur bewerben und das auch noch bis zum 15. Juni. Wichtig ist in jedem Fall ein Bezug zum Leitwort des 102. Katholikentags in Stuttgart, das da lautet: leben teilen. „Dieser Bezug muss auch in den Bewerbungen sichtbar sein“, erläuterte Andreas Kratel, der Geschäftsführer des Durchführungsvereins des Katholikentags. Für die Kirchenmeile sind die Zulassungsvoraussetzungen enger gefasst, bewerben können sich katholische Initiativen, Verbände und Organisationen, um sich dann drei Tage lang auf der Meile zu präsentieren. Für die Kirchenmeile endet die Bewerbungsfrist erst am 30. September. Die Entscheidung, welche Programmpunkte aufgenommen werden, treffen Arbeitsgruppen, in denen immer auch Katholikinnen und Katholiken aus Stuttgart und der Diözese mitarbeiten. Was ein möglicher Programmpunkt sein kann, erläuterte Andreas Kratel: „Das kann zum Beispiel ein besonderes Gottesdienstformat sein, das sie gerne einem bundesweiten Publikum vorstellen möchten. Es kann aber auch eine spannende Initiative aus der Gemeinde sein, eine Podiumsdiskussion zu einem aktuellen Thema, das Sie in Kooperation mit einem nichtkirchlichen Verband anbieten oder ein Mitmachangebot“.
Gesucht werden 2000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer
Über das Programm hinaus gibt es viele weitere Möglichkeiten, sich zu beteiligen. Gesucht sind insgesamt 2000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die während der fünf Tage im Mai 2022 Stühle rücken, Ordnerdienste übernehmen, beim Einlass helfen oder bei den großen Gottesdiensten mit anpacken. Gesucht werden immer auch Frauen und Männer, die sich in den Gemeinden um die Gemeinschaftsquartiere kümmern. Als Gegenleistung bekommen die Ehrenamtlichen Unterkunft, Verpflegung und eine Dauerkarte für alle Veranstaltungen. Gesucht werden darüber hinaus Stuttgarterinnen und Stuttgarter, die während des Kirchentags Privatquartiere für die Besucherinnen und Besucher zur Verfügung stellen. „Wir erwarten viele Tausend Besucher in Stuttgart, deshalb brauchen wir viele Quartiere und freuen uns, wenn die Stuttgarterinnen und Stuttgarter ihre Gastfreundschaft zeigen“, so Andreas Kratel.
Der Abend der Begegnung als Visitenkarte der Diözese
Auf den Abend der Begegnung, den man sich als großes katholisches Straßenfest in der Innenstadt vorstellen kann, machte Domkapitular Klaus Krämer aufmerksam, der Diözesanbeauftragte für den Katholikentag. „Der Abend der Begegnung ist so etwas wie die Visitenkarte der Diözese. An diesem Abend können wir an Ständen, auf Bühnen, auf der Straße katholisches Leben in all seinen Facetten zeigen.“ Der katholische Stadtdekan Christan Hermes appellierte am Ende der Sitzung an die Stuttgarter Katholikinnen und Katholiken: „Wenn Sie eine schöne Idee haben, dann bewerben Sie sich. Man muss kein fertiges Veranstaltungskonzept haben, sondern kann dies auch noch in den nächsten Wochen ausarbeiten in Rücksprache mit den Organisatorinnen und Organisatoren des Katholikentags.“