Gleichstellung

Gezielte Förderung von Frauen

Die Gleichstellungsbeauftragten aus deutschen Bistümern tagten in Würzburg. Von links: Martina Höß (Diözese Würzburg), Andrea Langenbacher (Diözese Stuttgart-Rottenburg), Jutta Weigert (Diözese Hildesheim), Katharina Dötsch (Erzdiözese München und Freising), Astrid Franssen (Erzdiözese Bamberg), Michaela Lampert (Erzdiözese Freiburg), Ordinariatsrätin Dr. Christine Schrappe (Diözese Würzburg, Leitung Hauptabteilung Bildung & Kultur). Bild: © Markus Hauck / POW

Mit aktiver Gleichstellungsarbeit in den deutschen Bistümern befassten sich die Gleichstellungsbeauftragten bei einem Treffen in Würzburg.

Ist auch der Anteil der Frauen unter den Gläubigen, Ehrenamtlichen wie Angestellten der Katholischen Kirche überdurchschnittlich hoch, ist im Verhältnis dazu ihr Anteil in mitgestaltenden hauptamtlichen Führungspositionen der Bistümer gering. "Die Zielsetzung der Deutschen Bischofskonferenz aus dem Jahr 2018 bis 2023 einen Frauenanteil von mindestens einem Drittel in den obersten Leitungsebenen der Bistümer zu erreichen, ist noch lange nicht erreicht", so Martina Höss, Gleichstellungsbeauftragte für die Diözese Würzburg.

Wie mit aktiver Gleichstellungsarbeit in den Bistümern eine Erhöhung des Frauenanteils in den oberen Führungsebenen gefördert werden kann, damit befassten sich die Gleichstellungsbeauftragten der Deutschen Bistümer bei ihrem Treffen Ende Juni in Würzburg. Zentrale Themen waren außerdem der Austausch über die Arbeit in den Bistümern, die Förderung von Stellen für Gleichstellungsbeauftragte in anderen Bistümer sowie die Prozesse im Synodalen Weg.

Eine gezielte Förderung von Frauen in den deutschen (Erz-)Bistümern sei dafür ein wichtiger Baustein. Dies geschehe  unter anderem durch das Mentoring-Programm des Hildegardisvereins. Aber auch neue Modelle einer geteilten Leitung könnten für Frauen mit Familienverantwortung den Weg in die Chefetagen ebnen.

In sieben der 27 Bistümer in Deutschland ist eine Gleichstellungsbeauftragte aktiv. Grundlage ihrer Arbeit ist eine Gleichstellungsordnung. In weiteren Bistümern gibt es das Bestreben durch die Einführung der Stelle einer Gleichstellungsbeauftragten das Thema Geschlechtergerechtigkeit im Bistum voranzubringen.

Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hat als eine der ersten Diözesen bereits 1996 die Stelle einer Gleichstellungsbeauftragten beschlossen und eingerichtet. Im Rahmen einer Gleichstellungsanalyse wurden Richtlinien zur Frauenförderung verfasst, die seit 2017 mit positiver Entwicklung angewendet werden.

Die Diözesanleitung hat im Juli 2021 die Zielvorgabe der DBK übernommen und sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 ein Drittel Frauenanteil in Führungspositionen in allen Budgetbereichen zu erreichen. Gleichstellungsbeauftragte der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist Andrea Langenbacher.

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