Das letzte Stück war ein Klacks. Ganz locker erreichte die Pilgergruppe, die am Dienstag in Bad Mergentheim aufgebrochen war, am Samstagvormittag Neckarsulm. Auf diesem Schlussabschnitt mit Start in Erlenbach begleitete Thomas Ochs, der Leiter der Katholischen Fachschulen St. Martin Neckarsulm, zusammen mit einem seiner Kinder sowie einer Schülerin der Fachschulen und deren Schwester die Pilgerinnen und Pilger.
In Neckarsulm führte Ochs die Gruppe auf dem stadtinternen Martinus-Rundweg. So kamen die Pilgerinnen und Pilger an dem Relief in der Nische der alten Stadtmauer vorbei, welches die Mantelteilung zeigt. Nach kurzen Stationen in der Dionysius-Kirche, in der Klosterkirche und an der evangelischen Stadtkirche fand die Pilgerwoche in den Katholischen Fachschulen St. Martin ihren Abschluss.
Respekt für die Streckenleistung
„Es waren schöne und gesegnete Tage“, fasste Achim Wicker, Geschäftsführer der St. Martinusgemeinschaft, die Pilgerwoche nach der Andacht in der Schulkapelle zusammen. Er sprach der Gruppe Respekt für die Etappe am Vortag aus. Diese war mit 26 Kilometern die längste Tagesstrecke der Pilgerwoche gewesen und hatte mit einer saftigen Steigung noch einmal alle Kräfte herausgefordert.
Der guten Stimmung tat diese Anstrengung aber keinen Abbruch. So zeigten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zufrieden und glücklich. „Ich gehe beschenkt nach Hause“, sagte Thomas Böhm. Der Dekanatsreferent für die Dekanate Mergentheim und Hohenlohe war für einen Wegepaten eingesprungen, der die Tour ursprünglich begleiten sollte.
Nach dem Pilgern ist vor dem Pilgern
Die zwölfköpfige Pilgergruppe und vier Begleitpersonen waren am Dienstagvormittag in der Kapelle St. Martin in der Innenstadt von Bad Mergentheim zur Pilgerwoche auf dem Martinusweg Hohenlohe-Franken gestartet. An viereinhalb Tagen legten sie mehr als 80 Kilometer zu Fuß zurück. Die Tour führte unter anderem über Stuppach, das Jagsttal mit Kloster Schöntal, Jagsthausen und Widdern, Neuenstadt am Kocher und Erlenbach zum Ziel in Neckarsulm.
Dort durfte die Gruppe die Gastfreundschaft des Schulleiters genießen. Er verteilte Schokoriegel und Sankt-Martin-Lichter an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich nach einem kleinen Imbiss auf die Heimfahrt machten, wobei einige schon die nächste Pilgertour in Planung hatten.