Glauben

„Gottes Geist verändert und verbindet“

Die Bischöfin und die Bischöfe der vier großen christlichen Kirchen in Baden-Württemberg. Bild: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Franziska Kraufmann

Sie erinnern anlässlich des Pfingstfests 2023 gemeinsam an die verbindende Kraft des göttlichen Geistes (von links): Erzbischof Stephan Burger, die badische Landesbischöfin Heike Springhart, Bischof Dr. Gebhard Fürst und der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl. Bild: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Franziska Kraufmann

Zum Pfingstfest 2023 erinnern die Bischöfin und die Bischöfe der vier großen Kirchen in Baden-Württemberg an die Kraft des göttlichen Geistes.

„Die verändernde Bewegung und die verbindende Kraft von Gottes Geist in unsere Gesellschaft einzubringen, verstehen die Kirchen in Baden-Württemberg als ihren Auftrag“, heißt es in dem gemeinsamen Wort von Erzbischof Stephan Burger (Freiburg), Landesbischöfin Heike Springhart (Karlsruhe), Bischof Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart) und Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl (Stuttgart). Hier lesen Sie die gemeinsame Pfingstbotschaft im Wortlaut:

"An Pfingsten feiern Christinnen und Christen, dass Gottes Geist die Kirche und die Welt in Bewegung setzt und verändert. Pfingsten ist die Geburtsstunde der weltweiten christlichen Verbundenheit. Gottes Geist lässt uns erkennen: Auch wenn wir verschieden sind, verschiedene Sprachen sprechen, aus unterschiedlichen Kulturen kommen, auch wenn uns jeweils anderes wichtig ist. Gottes Geist verbindet - wir müssen nicht alle gleich werden.

Die verändernde Bewegung und die verbindende Kraft von Gottes Geist in unsere Gesellschaft einzubringen, verstehen die Kirchen in Baden-Württemberg als ihren Auftrag.

Als Menschen verbunden zu sein, wird in der Bibel am Bild eines Körpers veranschaulicht: Leidet ein Teil des Körpers, so leiden alle anderen mit, und wird ein Teil geehrt, so freuen sich auch alle anderen. (1.Kor.12, 26).

Christinnen und Christen sind überzeugt: Was einem Menschen widerfährt, betrifft die anderen. Wir freuen uns mit anderen und wir leiden mit, wenn ein Mensch leidet. Wenn Menschen keine Wohnung finden, die sie bezahlen können, betrifft das uns alle. Wenn Menschen sich keine gute Nahrung mehr leisten können, weil alles teurer geworden ist, betrifft uns das alle. Wenn jeder Mensch Zugang zu Bildung hat, in der Schule gefördert wird, dann freuen wir uns mit. Wenn die Mutter einer geflüchteten Familie als Sozialarbeiterin und der Vater bei der Kommune arbeiten und unsere Gesellschaft mittragen können, dann trifft das zu, was uns in der Bibel gesagt ist: 'wird ein Teil geehrt, so freuen sich alle mit!'

Wir müssen nicht gleich sein, um das Leid von einem Menschen mittragen und dann auch wenden zu wollen. Wir müssen nicht dieselbe Sprache sprechen, um uns mit einem anderen Menschen zu freuen! Pfingsten feiern die Christinnen und Christen die verändernde Bewegung von Gottes Geist und die verbindende Energie, die davon ausgeht.“

Weitere Nachrichten

Inklusion
Der Festakt zum Projektabschluss „Bibel in leichter Sprache“ fand am 24. April in der Akademie in Hohenheim statt.
Weiterlesen
Dekanekonferenz
Die Diözesanleitung hat sich erstmals in der Sedisvakanz intensiv mit der mittleren Führungsebene ausgetauscht.
Weiterlesen