Einen ganz besonderen Leckerbissen bietet das Diözesanmuseum seinen Fans am Sonntag, 22. Juli, um 15 Uhr. Die Schola Cantorum des Musikwissenschaftlichen Institutes an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Johannes Morent präsentiert ausgewählte Sequenz-Dichtungen von Notker von St. Gallen (um 840 – 912) in Kombination mit gregorianischem Choralgesang, wie er im Galluskloster vor mehr als 1.000 Jahren gepflegt wurde. Das Kloster St. Gallen kann zusammen mit dem Inselkloster Reichenau als Wiege europäischer Kultur im Frühmittelalter bezeichnet werden. Zu seinen herausragenden Dichter-Komponisten gehörte der Mönch Notker. Er, der sich selbst als Stammler („Balbulus“) bezeichnete, wurde von seinen Zeitgenossen als „Gefäß des Heiligen Geistes“ gepriesen. Bei der Veranstaltung am kommenden Sonntag geben Dr. Melanie Prange und Dr. Milan Wehnert vom Diözesanmuseum zudem Einblicke in die weltberühmte Buchmalerei und die Musikhandschriften des Klosters St. Gallen – eine einstündige sinnliche Begegnung mit der geistigen Welt der Karolingerzeit. – Der Eintritt beträgt fünf Euro, Kinder bis zwölf Jahre sind frei.
Diözesanmuseum
Neue Fundensembles zeigen in der einmaligen Ambiente der Sülchener Unterkirche dynamische Lebenswelten des Frühmittelalters.
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