„Größte Krise seit Jahrhunderten“

Foto: DRS

Bischof Fürst war am vergangenen Donnerstagabend, 27. Januar, Studiogast bei der SWR-Sendung: "Zur Sache! Baden-Württemberg".

Münchener Missbrauchs-Gutachten, Ex-Papst Benedikt am Pranger, anhaltender Vertrauensverlust, weiter steigende Austrittszahlen - für Bischof Dr. Gebhard Fürst befindet sich die katholische Kirche in ihrer „größten Krise seit Jahrhunderten“. In der SWR-Sendung „Zur Sache! Baden-Württemberg“ stand das Oberhaupt von gut 1,7 Millionen Katholikinnen und Katholiken in Württemberg am Donnerstagabend der Moderatorin Alexandra Gondorf Rede und Antwort.

Zum Thema Missbrauch sagte Bischof Fürst: „Wir müssen sofort handeln - es muss sofort aufgeklärt werden!“ Auf die Frage der Moderatorin „Ist denn der Groschen auch bei Ihren Bischofskollegen diesbezüglich gefallen?“ antwortete er: „Ich habe den Eindruck, bei einigen schon.“ Als erster Bischof in Deutschland hatte Fürst bereits im Jahr 2002 eine unabhängige Kommission zum sexuellen Missbrauch eingerichtet.

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie Inhalt eines externen Anbieters, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Zum Thema Missbrauch sagte Bischof Fürst: „Wir müssen sofort handeln - es muss sofort aufgeklärt werden!“ Auf die Frage der Moderatorin „Ist denn der Groschen auch bei Ihren Bischofskollegen diesbezüglich gefallen?“ antwortete er: „Ich habe den Eindruck, bei einigen schon.“ Als erster Bischof in Deutschland hatte Fürst bereits im Jahr 2002 eine unabhängige Kommission zum sexuellen Missbrauch eingerichtet.

Ich bin offen für alles, was dieser schrecklichen Dimension des Missbrauchs in der Kirche, auch in der Gesellschaft, ein Ende macht.
Bischof Fürst

Ihn persönlich mache es wütend, wenn er die Dimension des Missbrauches und seiner Vertuschung über viele Jahrzehnte hinweg sehe: „Da war eine Arroganz der Macht am Werk, die für uns als Kirche inakzeptabel ist.“ Zu einer stärkeren Einbeziehung des Parlaments oder der Regierung bei diesem Thema sagte der Bischof: „Ich bin offen für alles, was dieser schrecklichen Dimension des Missbrauchs in der Kirche, auch in der Gesellschaft, ein Ende macht.“
Bei der sogenannten Wohnzimmerkonferenz, bei der vorher von der Redaktion ausgewählte Zuschauende von außen zugeschaltet werden, kamen speziell die Themen Zölibat und Rolle der Frauen in der Kirche zur Sprache. Gebhard Fürst versprach, sich im Rahmen der bereits nächste Woche wieder anstehenden Diskussion in der Vollversammlung des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland weiter für dringend notwendige Reformen einzusetzen.

Weitere Nachrichten

Ostern
Welche Bedeutung das Rätschen hat und woher die Tradition kommt, erklären uns Dompfarrer Klaus Rennemann und die Oberministranten Johanna und Gregor.
Weiterlesen
Fastenzeit
Mit Josef Fussenegger, Vorsitzender des Kirchengemeinderats St. Martin in Wangen, endet unsere Impulsreihe "Was uns bewegt" in der Fastenzeit.
Weiterlesen