Die Sonne steht schon tiefer, wenn sich der Kirchengarten füllt. Fünfzig bis 60 Menschen versammeln sich um 17 Uhr rund um das rote „Auferstehungskreuz" im Heidenheimer Brenzpark, an jedem Sonntag im Sommer. Für viele bilden die „Abendgedanken" den Ausklang eines erholsamen Tages inmitten schöner Natur, für andere steht das Innehalten zu Beginn einer neuen Woche im Vordergrund: mit geistlichen und philosophischen Gedanken, mit Musik und Gebet. Neben einem festen Besucherstamm lassen sich immer auch spontane Brenzpark-Besucher inspirieren.
Die Initiative geht zurück auf die Landesgartenschau 2006 in Heidenheim, für die der Kirchengarten gestaltet und täglich „Abendgedanken" gehalten wurden. 2009 wurde der Kirchengartenplatz und die Idee der spirituellen Impulse durch den ökumenischen Arbeitskreis „Kirche im Brenzpark“ neu belebt. Das Angebot zählt damit zu den langlebigsten Projekten, die aus der LAGA hervorgegangen sind.
Ein Herzensprojekt
Frau der ersten Stunde ist Christa Miola, die schon 2004 in der ökumenischen Vorbereitungsgruppe dabei war. „Das Projekt und die ganze Entwicklung ist mir ans Herz gewachsen", bekennt die einstige Heidenheimer Stadrätin, die seit ihrer Jugend ehrenamtlich engagiert ist. Dass man von den Themen her, „so unterschiedlich wie sie sind, immer etwas mitnimmt, ist für mich der Punkt, warum ich noch dabei bin". Und: „Alles steht und fällt mit dem Team. Trotz einiger personeller Wechsel hat es immer eine gute Zusammenarbeit gegeben", erinnert sie sich. Derzeit engagieren sich acht Leute in dem Arbeitskreis.