Anlässlich eines Besuches in Ulm sprach er bei der Solidaritätskundgebung, die jeden Mittwoch auf dem Marktplatz stattfindet. Viele Mitglieder der kroatischen Kirchengemeinden aus Ulm und Neu-Ulm nahmen an der Mahnwache teil – neben Menschen aus der Ukraine und Gläubigen aus Ulm und Umgebung.
„Stoppt den furchtbaren Krieg in der Ukraine! Stoppt die Tötung vieler unschuldiger Brüder und Schwestern in diesem Land! Habt Erbarmen mit Gottes lieben Geschöpfen!“, forderte Komarica. Und an die internationale Staatengemeinschaft gerichtet, sagte er: „Belohnen Sie diesmal nicht den Aggressor, wie dies vor 27 Jahren in meiner Heimat der Fall war!“ Mit Blick auf die furchtbaren Tragödien vieler Hunderttausend Menschen, Verletzungen, Tötungen und Zerstörungen, Kolonnen von Flüchtlingen und unsagbares Leiden sagte der Bischof, der Krieg in der Ukraine trage dieselbe Handschrift wie seinerzeit die Kriege in Kroatien und Bosnien.
All dies zerstöre nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Zukunft vieler Millionen Menschen in der Ukraine, aber auch von vielen Menschen in Russland, „deren Söhne oder Angehörige als Soldaten auf brutalste Weise von eigenen Befehlshabern in den unsinnigen Tod geschickt wurden“. Traumata, Hass und Feindseligkeit würden noch lange bleiben, auch wenn der Krieg beendet sein wird, sagte der Bischof. „Das wissen wir aus Kroatien und Bosnien-Herzegowina viel zu gut aus eigener Erfahrung.“