Mittwoch ist der traditionelle Markttag in Wangen im Allgäu. Stadtbewohner:innen und Menschen aus dem Umland decken sich mit Lebensmitteln ein und treffen sich mit anderen für ein Schwätzle - auch an diesem kalten und verregneten Januarmorgen. Mittendrin und doch etwas Abseits im Schutz der Kirchenmauer von St. Martin steht eine weiße Ape. Bei dem italienischen Kleintransporter, dessen Name "Biene" bedeutet, sind alle Flügeltüren nach außen geklappt und auf der Ladefläche stehen Thermoskannen mit Kaffee und Tee zum Aufwärmen. An Bord sind auch Segensaufkleber, Kreide und ein Spendenkässle der Sternsinger.
Eigentlich hatte Jugendseelsorger Georg Wößner leibhaftige Sternsinger angefragt, um ihre Botschaft an verschiedenen Stationen im Marktgeschehen kundzutun. Das wollte er den Jugendlichen bei diesem unwirtlichen Wetter aber dann doch nicht zumuten. So verteilt er zusammen mit Pastoralreferent Benjamin Sigg vom Netzwerk "allgäusegen" die Materialien. "Es kamen einige Markbesucher und wir haben etwa 30 gute Gespräche geführt", resümert Sigg. Und er zeigt den speziellen Haus-Segen, eine rechteckige Karte in Form eines Lineals. Neben dem Segenstext auf der Rückseite gibt es mehrere Löcher zur Befestigung - falls der Haussegen mal schief hängt.