Pilgern

Das Heilige Jahr 2025

Das Logo des Heiligen Jahres 2025. Bild: DBK

Zum Jubiläumsjahr öffnet Papst Franziskus in Rom die Heilige Pforte. Auch in unserer Diözese gibt es einige Angebote, um es zu begehen.

Papst Franziskus hat das Heilige Jahr 2025 unter das Motto „Pilger der Hoffnung“ gestellt. Die geöffnete Heilige Pforte des Petersdoms symbolisiert die Einladung an alle Menschen, sich auf den Weg der Hoffnung zu begeben. Dieses Heilige Jahr ist ein sogenanntes ordentliches Jubiläumsjahr, das alle 25 Jahre gefeiert wird. Die Stadt Rom erwartet dafür etwa 45 Millionen Pilgerinnen, Pilger, Besucherinnen und Besucher.

Heilige Pforten gibt es zwar nur in Rom, aber das Heilige Jahr kann trotzdem auf der ganzen Welt begangen werden. Die Deutsche Bischofskonferenz hat dazu eine Seite mit Materialien zur Verfügung gestellt.

„Wir müssen die empfangene Hoffnungsfackel weiter brennen lassen und alles tun, damit alle wieder die Kraft und die Gewissheit zurückgewinnen, um mit offenem Geist, Zuversicht und Weitsicht in die Zukunft zu blicken. Das […] Jubiläum kann viel dazu beitragen, ein Klima der Hoffnung und des Vertrauens wiederherzustellen, als Zeichen eines neuen Aufbruchs, dessen Dringlichkeit wir alle spüren. Aus diesem Grund habe ich das Motto Pilger der Hoffnung gewählt.“

– Papst Franziskus

Das Heilige Jahr in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Am 29. Dezember 2024 eröffnete Bischof Dr. Klaus Krämer das Heilige Jahr in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Hier finden Sie den Livestream aus dem Rottenburger Dom St. Martin zum Nachschauen. Am 28. Dezember 2025 wird das Heilige Jahr geschlossen.

Besonderheiten im Pilgerangebot

Zum Heilige Jahr 2025 "Pilger der Hoffnung" erscheint ein neuer Stempelaufkleber für Pilgerausweise oder zum Mitgeben für Pilgerinnen und Pilger als Erinnerung. Der Stempelaufkleber mit einem Durchmesser von 3 cm ist vor allem für Pilgerangebote auf dem Martinusweg gedacht, kann aber auch bei anderen Anlässen zum Heiligen Jahr verwendet werden.

Pilgerbegleiterinnen und -begleiter werden jeweils das von der DBK herausgegebene Gebet von Papst Franziskus bei den Pilgertagen beten. Einige von ihnen richten zudem ihre Angebote thematisch auf das Heilige Jahr aus.

Die Diözesanpilgerstelle der Caritas bietet eine Pilgereise nach Rom an, diese ist allerdings bereits ausgebucht.

Aktionen an Wallfahrtsorten

Einige Wallfahrtsorte bieten Pilgerwanderungen zum Heiligen Jahr 2025 an. Im Nachfolgenden finden Sie eine Liste mit bisher bekannten Angeboten.

Deutschordenspfarrei St. Peter und Paul Heilbronn

  • 2.02., 11.15 Uhr - Gottesdienst im Deutschordensmünster Heilbronn

Geistliches Zentrum Kloster Heiligkreuztal

  • 23.03., 9.00 Uhr - Josefswallfahrtstag
  • 27.07., 10.00 Uhr - Anna - und Klosterfest

Gesamtkirchengemeinde Stuttgarter Madonna:

  • Monatlich am Herz-Jesu-Freitag Eucharistiefeier um 18.00 Uhr.
  • Im Mai 2025 findet an allen Sonn- und Feiertagen um 16.25 Uhr ein Glorreicher Rosenkranz und um 17.00 Uhr eine Maiandacht statt.
  • 29.05., 10.30 Uhr Eucharistiefeier, anschließend Oeschprozession
  • 19.06., 09.00 Uhr Eucharistiefeier, anschließend Fronleichnam Prozession
  • 13.06., 18.00 Uhr - Eucharistiefeier mit Patrozinium bei der St. Antoniuskapelle
  • 15.08., 18.00 Uhr - Eucharistiefeier mit Kräuterweihe
  • 14.09. - Tag der ewigen Anbetung in der St. Barbarakirche
  • Im Oktober 2025 findet an allen Sonntagen um 16.25 Uhr ein Rosenkranz und um 17.00 Uhr eine Rosenkranzandacht statt.
  • 4.12., 18.00 Uhr - Patrozinium St. Barbara, Eucharistiefeier

Kloster Brandenburg
Zwei Pilgerwanderungen für Frauen unter dem Thema "Pilger der Hoffnung". Teilweise werden die Teilnehmerinnen dabei auf dem Martinusweg unterwegs sein.

  • 23.04. - 25.04.2025, P25/27, Wir brechen auf...
  • 19.09. - 21.09.2025, P25/55, Zeit zu leben. Zeit zu bewegen

Ulm Basilika

  • 14.9. - Festgottesdienst zum Fest Kreuzerhöhung mit Abt Nikodemus Schnabel OSB, Jerusalem, mit Reiterprozession und Reitersegnung mit dem Wiblinger Kreuzpartikel (aus dem Jahr 1093)

Wallfahrtspfarramt Bussen

  • Anbetung, Predigt & Sakramentaler Segen.
  • Sonntag von 15.00 – 16.00 Uhr
  • 27.04. - Pilger der Hoffnung
  • 25.05. - Das auserwählte Volk Gottes
  • 29.06. - Du hast Wort des ewigen Lebens
  • 27.07. - Aufbruch mit Gnade
  • 31.08. - Mit der Gnade leben
  • 28.09. - Die Barmherzigkeit Gottes: Das Fegefeuer
  • 26.10. - Gnadenorte: Der Bussen  
  • Information: P. Alfred Tönnis

 

Jubiläum der Jugendlichen

In der Woche vom 28. Juli bis 3. August 2025 findet das offizielle Programm des „Jubiläums der Jugendlichen“ statt. Wenn Sie daran mit einer selbstorganisierten Gruppe teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte bis zum 31. März 2025 beim Bischöflichen Jugendamt per E-Mail an jugendspiri@bdkj-bja.drs.de. Dort erhalten Sie weitere Infos zu Teilnahmebedingungen und Anmeldung.

Alternativ finden sich weitere Hinweise zu Programm, Kosten etc. auf der offiziellen Homepage Giubileo dei Giovani.

Orte zur Erlangung des Jubiläumsablasses

Während des Heiligen Jahres kann der Jubiläumsablass gemäß päpstlicher Weisung in den Kathedral- und Konkathedralkirchen sowie in allen Basilicae minores erlangt werden.

Diese sind in der Diözese Rottenburg-Stuttgart die Kathedralkirche St. Martin in Rottenburg, die Konkathedralkirche St. Eberhard in Stuttgart sowie die Basilicae minores St. Vitus in Ellwangen, St. Georg in Ochsenhausen, St. Martin in Ulm-Wiblingen und St. Martin in Weingarten.

Weitere Kirchen und Kapellen mit Ablassprivileg

  • St. Anna, Geistliches Zentrum Heiligkreuztal, Altheim-Heiligkreuztal 
  • Gnadenkapelle, Schönstatt-Zentrum, Aulendorf 
  • St. Franziskus, Klosterkapelle der Franziskanerinnen von Sießen, Bad Saulgau
  • St. Petrus und Paulus, Bad Schussenried-Steinhausen Zum heiligen Blut, Salvatorianerkloster Gottesberg, Bad Wurzach 
  • St. Philippus und Jakobus, Bergatreute 
  • Unserer lieben Frau vom Roggenacker, Bopfingen-Flochberg 
  • Wallfahrtskloster Ave Maria, Deggingen 
  • Unsere Liebe Frau vom Schönenberg, Ellwangen (Jagst) 
  • Unsere Liebe Frau vom Nussbaum, Gundelsheim 
  • St. Peter und Paul, Heilbronn 
  • Mariä Opferung, Hohenstadt 
  • Regina Pacis Kapelle, Tagungshaus Regina Pacis, Leutkirch im Allgäu 
  • Heiligtumskapelle, Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe, Rottenburg-Ergenzingen 
  • Krönungskirche, Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe, Rottenburg-Ergenzingen 
  • Wallfahrtskirche Schmerzhafte Muttergottes, Rottenburg-Weggental 
  • Schmerzhafte Muttergottes (Wallfahrtskirche St. Michael), Schemmerhofen-Aufhofen 
  • Unsere Liebe Mutter auf dem Palmbühl, Schömberg 
  • Schmerzhafte Muttergottes, Kloster Heiligenbronn, Schramberg-Heiligenbronn 
  • Wallfahrtskirche St. Maria, Hohenrechberg 
  • Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitsberg, Spaichingen 
  • Schmerzhafte Muttergottes (Bussenkirche), Uttenweiler-Offingen 
  • Bergkirche Schmerzhafte Muttergottes, Weikersheim-Laudenbach 
  • St. Barbara, Stuttgart-Hofen 
  • Barmherzigkeitskapelle, Kloster Brandenburg, Dietenheim-Regglisweiler 

Geschichte des Heiligen Jahres

Die Tradition der Heiligen Jahre hat ihre Wurzeln im Judentum. Im Gesetz des Mose wurde den Israeliten vorgeschrieben, nach sieben mal sieben Jahren ein besonderes Jubiläumsjahr zu feiern: „Erklärt dieses fünfzigste Jahr für heilig, und ruft Freiheit für alle Bewohner des Landes aus“ (Lev 25,10). In diesem Jahr sollten Landbesitz an die ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben, Schulden reduziert oder vollständig erlassen und Sklaven in die Freiheit entlassen werden.

Zur Jahrhundertwende des Jahres 1300 pilgerten zahlreiche Christen nach Rom. Papst Bonifatius VIII. gewährte ihnen dabei einen vollkommenen Ablass – also die Befreiung von den Folgen ihrer Sünden. Dieses Konzept des Ablasses wurde später im Zuge der Reformation oft kontrovers diskutiert und führte zu Missverständnissen zwischen den Konfessionen. Dennoch ist der Ablass auch heute ein fester Bestandteil des Heiligen Jahres, das die Barmherzigkeit Gottes und die Solidarität innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft durch Gebet füreinander in den Mittelpunkt stellt.

Ursprünglich wurden die Heiligen Jahre alle 50 Jahre, später alle 25 Jahre ausgerufen. Beispiele für solche Jahre sind 1975 unter Papst Paul VI. und 2000 unter Papst Johannes Paul II. 2015/16 rief Papst Franziskus ein außerordentliches „Heiliges Jahr der Barmherzigkeit“ aus, um die unermessliche Liebe Gottes zu den Menschen hervorzuheben.

Früher konnte man das Heilige Jahr nur durch eine Pilgerreise nach Rom in seiner vollen Bedeutung erleben. Heute kann es weltweit begangen werden. Es lädt Gläubige dazu ein, eine Zeit der Gnade, der Umkehr und der Besinnung auf den Glauben zu erleben und Gebet in den Mittelpunkt ihres Lebens zu stellen.

Weitere Nachrichten

Bischof
Bischof Dr. Klaus Krämer besucht die Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg (IRGW) und feiert mit Rabbiner Yehuda Puschkin Schabbat.
Weiterlesen
Tod und Trauer
Porträtfoto
Die Spiritualität hat inzwischen einen festen Platz in der hospizlichen Begleitung Sterbender - Interview mit Dr. Margit Gratz.
Weiterlesen