Weitergabe des Glaubens, Engagement der Ehrenamtlichen und Herausforderungen vor Ort – dies waren kurz umschrieben die Hauptthemen beim Besuch von Dekan Anton Bock zusammen mit Dekanatsreferent Achim Wicker im Rahmen der Pastoralvisitation in den Gemeinden der Seelsorgeeinheit Am kleinen Heuberg. Rund 30 Kirchengemeinderäte aus Geislingen, Binsdorf mit Rosenfeld und Erlaheim hatten sich im Markusheim zusammengefunden, um den Pastoralbericht, der gleichzeitig Abschlussbericht des Entwicklungsprozesses „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten“ ist, vorzustellen und zu besprechen. Dabei wurde deutlich, dass die drei Kirchengemeinderäte in Geislingen, Binsdorf und Erlaheim mit großen Bauprojekten beschäftigt sind, die dort sehr viele Kräfte binden. In Rosenfeld ist es vor allem die ausgeprägte Diasporasituation, welche die Katholiken beschäftigt. So kam der Prozess KiamO für manche gefühlt zur falschen Zeit. Und dennoch hat der Prozess, so die Rückmeldung beim Austausch, dazu geführt, den Blick für die Situation vor Ort zu öffnen: eine Bestandsaufnahme zu machen und nach konkreten Ansatzpunkte in der Kirche am Ort zu schauen, wurde als positiv erlebt. Pater Augusty Kollamkunnel nannte als gutes Beispiel dafür die Aktion „Teilen schmeckt beiden!“ des Dekanats an der sich die Kirchengemeinden zum Teil in Kooperation mit den Schulen beteiligt haben. Deutlich wurde aber auch die Be- und teilweise Überlastung des Ehrenamts, was an schon beschriebenen Baumaßnahmen und weiteren Anforderungen liegt. Und dennoch waren sich die Anwesenden einig, dass auch viel positives gewachsen ist und es in manchen Bereichen, wie zum Beispiel "Dem Kinderhaus" so viel ehrenamtliches Engagement gibt wie noch nie. In der Diskussion entspann sich ein reger Austausch, wie es gelingen könne für einzelne Vorhaben auch Interessierte von außerhalb der Kerngemeinde zu begeistern. Dekanatsreferent Achim Wicker benannte Beispiele und warb dafür mit diesen Ideen in die Öffentlichkeit zu gehen. Dekan Anton Bock ermunterte dazu, auch die Bauvorhaben als pastorale Aufgabe zu sehen und anzugehen: für welche Menschen baue ich? Beim Thema Glaubensweitergabe waren sich die Teilnehmer einig, dass das durchgeführte Jugendevent nicht die einzige Aktion bleiben soll, zumal hier positive Erfahrungen gesammelt werden konnten. Beim nächsten Mal, so Diakon Reiner Dehner, wolle man noch mehr Partner mit ins Boot nehmen. Pater Augusty Kollamkunnel betonte am Ende der Visitation, dass in den letzten Jahren viel Positives gewachsen sei und die katholische Kirchengemeinden in ihren jeweiligen Gemeinden akzeptiert und gut eingebunden seien. Dekan Anton Bock bedankte sich am Ende des Besuchs bei den Haupt- und Ehrenamtlichen für ihren Einsatz: „Gott und den Menschen nahe“, so der Dekan sei ein guter Maßstab, ob man weiter auf einem guten Weg sei. Mit dem Lied „Vertraut den neuen Weg“ schloss die Versammlung die mit einem Gottesdienst in der St. Markuskirche begonnen hatte.