Caritas international

Hilfe für die Opfer klimabedingter Katastrophen

Foto: picture alliance/dpa | Str

Am Sonntag jährt es sich, dass der Zyklon „Idai“ am 14. März 2019 weite Teile von Mosambik, Malawi und Zimbabwe zerstört hat.

Dabei handelte es sich laut UN-Angaben um eine der schwersten Naturkatastrophen in Afrika der jüngeren Zeit. Mindestens 700 Menschen starben, drei Millionen waren von der Zerstörung ihrer Häuser und Felder betroffen und rund 1,8 Millionen Menschen brauchen infolge des Zyklons noch immer humanitäre Hilfe.

Dabei stehen die Ereignisse im Süden Afrikas stellvertretend für eine weltweite Entwicklung, bei der Menschen immer öfters ihre Heimat verlassen müssen, weil klimabedingte Naturkatastrophen ihnen das Leben in ihren angestammten Dörfern und Städten unmöglich machen.

Dr. Detlef Stäps, Leiter der Hauptabteilung Weltkirche in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, sagt: „Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass Extremwetterereignisse wie die Zyklone Idai und Kenneth Länder des globalen Südens besonders hart treffen und zu immer neuen Fluchtbewegungen führen, besonders aber, dass wir dies durch unseren Lebensstil im industrialisierten Norden mit verursacht haben. Es ist deshalb viel mehr als ein Zeichen der Solidarität, wenn wir den vielen Opfern des menschengemachten Klimawandels im globalen Süden zur Seite stehen, es ist unsere moralische Pflicht!“

Und Dr. Peter Birkhofer, Weihbischof der Diözese Freiburg, stellt fest: „Für uns entsteht daraus nicht nur eine Forderung an die Politik, sondern auch an uns selbst: Wir müssen als Organisation durch die Reduktion unserer CO2-Emission sowie durch die Kompensation von Schäden mit gutem Beispiel vorangehen, damit nicht noch viel mehr Menschen im globalen Süden ihre Heimat verlieren und zu Klimaflüchtlingen werden müssen.“

Die Region um die mosambikanische Stadt Dombe ist dabei ein besonders drastisches Beispiel für eine Klimaflucht infolge des menschengemachten Klimawandels: „Idai“ zerstörte dort vor zwei Jahren die Lebensgrundlage tausender Menschen. Noch immer lebt die Hälfte der 40.000 Bewohner in prekären Verhältnissen. Viele der betroffenen Kleinbauern-Familien sind in provisorischen Camps in höher gelegenen Gebieten der Region untergekommen. Da die Region als Hochburg der Opposition gilt, leistet der mosambikanische Staat jedoch nur in minimalem Umfang Hilfe.

Um die Abwanderung dieser Menschen zu verhindern, startete Caritas international gemeinsam mit dem Erzbistum Freiburg und der Diözese Rottenburg-Stuttgart ein Wiederaufbauprogramm. Damit wird rund 1000 Menschen der Bau sturmsicherer Häuser und der Aufbau einer nachhaltig-ökologischen Landwirtschaft ermöglicht. Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes setzt mit seinen beiden Partnern dafür 850.000 Euro ein.

Oliver Müller, Leiter von Caritas international, stellt fest: „Es ist ein wichtiges Hoffnungszeichen für die Menschen in Mosambik, dass sie auch zwei Jahre nach der Katastrophe nicht vergessen sind. Das Engagement unserer kirchlichen Partner ermöglicht uns, ihnen mit langem Atem zur Seite zu stehen.“

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