Flüchtlingshilfe

Hilfsprojekte des Lichtes und der Hoffnung

Dr. Hendrik Groth (zweiter von links) überreicht Bischof Dr. Gebhard Fürst den symbolischen Scheck zum Abschluss der Spendenaktion 2022. Mit dabei sind auch (von links): Markus Kampling, Vorsitzender der Caritas-Flüchtlingshilfe Essen, Katrin Öhler, Leiterin des Kompetenzzentrums „Solidaritätsstiftung“ des diözesanen Caritasverbands, und Ludger Möllers. | Foto: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Luisa Weinig

Leser:innen spenden eine dreiviertel Million Euro für die Aktion "Helfen bringt Freude" des Diözesancaritasverbands und der Schwäbischen Zeitung.

Rund 750.000 Euro haben etwa 7.000 Leser:innen der Schwäbischen Zeitung in 2022 für die Aktion „Helfen bringt Freude“ gespendet. Gemeinsam mit dem Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart hatte das Medienhaus in Ravensburg in der Weihnachtszeit zur Spende aufgerufen. Trotz Inflation, Ukrainekrieg oder Energiekrise konnte die Aktion mit der gesammelten Spendensumme das drittbeste Ergebnis seit ihrem Bestehen einfahren. Während laut dem deutschen Spendenrat der durchschnittliche Spendenbetrag 2022 bei 40 Euro lag, haben die Spender:innen der Schwäbischen Zeitung im Schnitt 105 Euro gespendet. "Wir haben sehr treue und sehr großzügige Spender:innen", stellte Ludger Möllers, Projektleiter der Weihnachtsspendenaktion von Schwäbisch Media, fest und bedankte sich bei den Leser:innen für ihre Großzügigkeit.

Spenden helfen Kindern mit Behinderungen

Die Spendenaktion ist mittlerweile in 34 verschiedenen Ländern weltweit aktiv. Seit 2016 steht das Ziel "Fluchtursachen bekämpfen" im Fokus. Die Hälfte der Spendensumme geht an drei Flüchtlingscamps in der autonomen Region Kurdistan im Nordirak, die damit unter anderem Winterkleidung und Schulmaterial für Kinder bereitstellen, Spiel- und Sportplätze schaffen sowie eine Beratungsstelle im Kampf gegen häusliche Gewalt fördern. Auch Maßnahmen zum Brandschutz in den Camps oder eine telefonische Anlaufstelle zur Suizidprävention werden mit den Spendengeldern ermöglicht. Für Dr. Hendrik Groth, Editor-at-large bei Schwäbisch Media, ist eine 2021 eröffnete Tageseinrichtung für behinderte Kinder aus den Camps mit dem Namen "Haus des Lächelns" ein Herzensprojekt. "Die Arbeit dort ist sehr wertvoll. In Zukunft soll eine weitere solche Einrichtung gebaut werden", kündigte Groth an.

Lokale Initiativen erhalten jeweils rund 3.600 Euro

Die andere Hälfte der Spenden geht an rund 100 Flüchtlings- und Caritas-Projekte sowie an Initiativen im Verbreitungsgebiet der Schwäbischen Zeitung und im Gebiet der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Jede der lokalen Aktionen wird voraussichtlich mit 3.600 Euro unterstützt. Unter anderem wird damit "Buntgut" ein Upcycling-Projekt der Caritas Schwarzwald-Alb-Donau in Tuttlingen finanziert. Unter dem Motto „Aus Alt mach Neu“ treffen sich dort Langzeitarbeitslose und Geflüchtete in einer Werkstatt, um gemeinsam aus nicht mehr gebrauchten Textilien etwas Neues zu nähen. Die tägliche Arbeit fördert Sprache, Motivation und Integration der Teilnehmenden.

Bischof lobt die Kooperation

Bereits zu Beginn der gemeinsamen Abschlussveranstaltung im Bischöflichen Ordinariat in Rottenburg überreichte Groth den symbolischen Spendenscheck an Bischof Dr. Gebhard Fürst. "Diese Veranstaltung ist für mich eine ganz besondere. Ich freue mich schon darauf zu hören, was die Menschen aus den Projektregionen berichten", sagte Bischof Fürst. Via Zoom wurden dann die Verantwortlichen der jeweiligen Projekte zugeschaltet. Sie schilderten die aktuelle Lage vor Ort und erläuterten, wohin die Spendengelder fließen und warum sie so dringend benötigt werden.

Nach der Präsentation lobte Bischof Fürst die bestehende Kooperation: "Ich bin sehr berührt über all das, was sie berichtet haben und was vor Ort möglich geworden ist. Mich hat beeindruckt, dass jedes Projekt sehr präzise auf das angepasst ist, was vor Ort gebraucht wird. Hier wird nicht nur einfach Geld abgeliefert, sondern hier wird mit Nähe und Begegnung gearbeitet." Jedes Projekt sei ein Zeichen von Licht und Hoffnung, sagte der Bischof. Dem stimmte Ludger Möllers von Schwäbisch Media zu: "Hier wird nicht nur kurzfristige Hilfe angeboten, sondern auch etwas Nachhaltiges aufgebaut."

Spendenaktion geht in das 10. Jahr

Die Kooperation zwischen Diözesancaritasverband und dem Medienhaus startete 2013 und mit ihr konnten inzwischen rund 5,4 Millionen Euro an Spendengeldern gesammelt werden. 2023 feiert die Aktion ihr zehnjähriges Bestehen.

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