An diesem Samstag, 17. Dezember, hätte der frühere Weihbischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart Bernhard Rieger seinen 100. Geburtstag gefeiert. Rieger gehörte mehr als 20 Jahre der Diözesanleitung an und war dort zuletzt für Ordensgemeinschaften und Säkularinstitute sowie für die Pfarrhaushälterinnen zuständig. In der Deutschen Bischofskonferenz war er Mitglied der Publizistischen Kommission und vertrat die Konferenz beim Münchner Institut zur Förderung des publizistischen Nachwuchses.
Weihbischof Thomas Maria Renz, der heute die Hauptabteilung „Orden, Säkularinstitute und Geistliche Gemeinschaften“ im Bischöflichen Ordinariat leitet, erinnert sich gerne an seinen Vorgänger zurück und sagt: „Bernhard Rieger war ein hoch gebildeter und humorvoller Mensch voll gläubiger Zuversicht und unverwüstlichem Optimismus. Sein Bonmot ist mir unvergessen, mit dem er die geringere Last beschrieben hat, die ein Weihbischof im Vergleich zu einem Diözesanbischof zu tragen hat: ‚Bischof sein ist Prosa, Weihbischof sein Poesie.‘“
Nach seiner Emeritierung im Jahr 1995 verbrachte der aus Wißgoldingen im Ostalbkreis stammende Rieger seinen Ruhestand in Kressbronn am Bodensee. Der immer wieder als bodenständig beschriebene Seelsorger blieb bis ins hohe Alter ein geschätzter Ratgeber und Begleiter. Als rüstiger Rentner half er in Kressbronn sowie in der gesamten Region noch über Jahre hinweg bei Gottesdiensten und Gemeindejubiläen, aber auch bei Firmungen mit aus. Rieger verstarb am 10. April 2013 im Alter von 90 Jahren. Seine letzte Ruhestätte fand er in seinem Heimatort Wißgoldingen.