Ausstellungen, Führungen, Vorträge, Exkursionen – Mit einem umfangreichen Programm wird in diesem Jahr an den Pfarrer und Künstler Sieger Köder (1925-2015) erinnert. Im Mittelpunkt des Festjahres stehen seine wichtigsten Wirkungsstätten auf der Ostalb. Im Interview erläutert Köders Weggefährte Hermann Sorg, Gründungsvorsitzender der Stiftung „Kunst und Kultur in Rosenberg“, die die Erhaltung und Verbreitung des künstlerischen Werkes von Sieger Köder fördert, verschiedene Facetten des berühmten Malerpfarrers. Zur Eröffnung des Sieger-Köder-Jahres feiert Bischof Dr. Klaus Krämer am 3. Januar um 17 Uhr in Wasseralfingen, seinem Geburtsort, einen Festgottesdienst.
Herr Sorg, wir wissen nicht, wie es im Himmel ist, aber angenommen, Sieger Köder könnte im umfangreichen Programm zu seinem 100. Geburtstag blättern: Was würde er dazu sagen?
Sieger Köder hat nie viel Aufhebens um sich gemacht, aber er wusste sehr wohl, dass seine Ideen und seine Gestaltungsmöglichkeiten durchaus bedeutend waren. Er hat sich immer gefreut, wenn davon etwas hinausgetragen wurde und bei den Menschen angekommen ist. Er hatte ja als Seelsorger eine relativ einfache Formel: „Ich möchte mit Bildern predigen und ich möchte‘, dass die Leute in den Himmel kommen“ – so hat er einmal gesagt. Und er hoffte, dort einmal alle wiederzusehen.
Köder ist deutschland- und europaweit bekannt geworden, seine wichtigsten Wirkungsstätten sind aber drei Orte auf der Ostalb – Wasseralfingen, Rosenberg und Ellwangen. Als Initiator des Sieger-Köder-Jahres haben Sie die meisten Veranstaltungen dort geplant. Was sind die Highlights des Programms?
Erstes Highlight ist der Eröffnungsgottesdienst mit unserem neuen Bischof am 3. Januar, dem 100. Geburtstag Köders, in Wasseralfingen, seinem Geburtsort. Am selben Tag wird dort auch eine Ausstellung eröffnet. Wir wollen mit den Veranstaltungen seinen Lebensweg nachgehen: Dazu gehört ein Gedenkgottesdienst anlässlich des 10. Todestages am 9. Februar, der dementsprechend in Ellwangen gefeiert wird. In Rosenberg, wo Sieger Köder 20 Jahre Pfarrer war, wird Ende März eine Ausstellung mit Zeichnungen eröffnet und im Sommer wird es ein kleines Fest geben, wo wir viele Freunde erwarten, um uns über Sieger zu unterhalten.