„Am wichtigsten ist es mir, die religiöse Gemeinschaft zu erleben und neue, andere Wege mit dem Kirchengemeinderat zu versuchen und zu gehen“, sagt Regina Hupfer-Krieg. Vor zehn Jahren hat sie sich zum ersten Mal in den Kirchengemeinderat wählen lassen. Bereits in ihrer zweiten Legislaturperiode wurde sie die Gewählte Vorsitzende.
Alle vier bis sechs Wochen trifft sich das Gremium. Regina Hupfer-Krieg bespricht sich davor mit dem Pfarrer. Sie legen gemeinsam die Tagesordnung fest. Oft geht es um bautechnische Angelegenheiten, wie zum Beispiel die notwendige Renovierung des Kindergartens, und die Ausschüsse berichten von ihrer Arbeit. Neben dem Verwaltungsausschuss gibt es einen Jugendausschuss, einen Familien- und Kindergarten-Ausschuss, einen Bau- und Umweltausschuss, den Eine-Welt-Ausschuss, den Festausschuss und den Ausschuss Freundeskreis Kirchenmusik.
Beraten - Ausprobieren - Organisieren
„Ich mache eigentlich alles gerne“, antwortet Regina Hupfer-Krieg, auch wenn sie zugibt, dass ganz schön viel Zeit in den Posten als Gewählte Vorsitzende fließt. Doch die Möglichkeit, die Gemeinde und die kirchliche Präsenz vor Ort mitzugestalten, ist ihr Antrieb. Sie selbst bringt sich sehr gerne im „Pastoral-Ausschuss“ ein, der neue Gottesdienst- oder Gebetsformen sucht und ausprobiert. So hat man beispielsweise alternative Betstunden ins Leben gerufen mit Meditation und modernem Liedgut. Es gab im vergangenen Jahr einen Osterweg, initiiert vom Familienausschuss, verschiedene Stationen mit theologischem Hintergrund für Kinder, oder auch ein Lichterfest in der Adventszeit. Neu ausprobiert wurde der „Gottesdienst Plus“. „Bei diesem Format laden wir nach dem Gottesdienst zu Kaffee und Hefezopf ein“, erläutert Regina Hupfer-Krieg. Alle vier bis sechs Wochen ist dieses Angebot der Gemeinschaftspflege geplant.
Vom Kirchengemeinderat aus wird auch der Gemeindebesuchsdienst organisiert. Frauen und Männer aus der Gemeinde werden ab dem 80. Geburtstag besucht und bekommen ein kleines Geschenk. Das gleiche gilt bei Ehejubiläen. Einen besonderen Impuls vom Kirchengemeinderat gab es an Fronleichnam: Der „Kreativausschuss Pastoral“ hat gemeinsam mit den Kindern des Kindergartens St. Maria, samt Erzieherinnen und Eltern Pizzaschachteln mit Blumen geschmückt. So konnte in der Kirche ein bunter Blumenteppich gelegt werden. „Ein schönes Zeichen der Verbundenheit und der Gemeinschaft“, kommentiert Regina Hupfer-Krieg.
Als Mitverantwortliche für die Kirchengemeinderatssitzungen hat sie ihr persönliches Kolorit mit eingebracht. „Die Wertschätzung der Ehrenamtlichen drücken wir am Ende der Sitzung mit einem kleinen Geschenk zum Geburtstag aus, zum Beispiel mit einer Kerze oder einem Gutschein.“
Mitgestalten, Mitdenken, Mitentscheiden. All dies ist im Kirchengemeinderat möglich. „Wir sind eine schöne Gemeinschaft“, fasst Regina Hupfer-Krieg zusammen.