Diözesanmuseum

Im Glanz von Gold und Edelsteinen

Die Zwiefalter Staurothek (1135) ist ein mittelalterliches Reliquiar, in dem Splitter des Kreuzes Christi aufbewahrt werden. Foto: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Constanze Stark

Das Diözesanmuseum zeigt in seiner neuen Kabinettausstellung zwei herausragende Schatzobjekte aus Zwiefalten.

Unter dem Titel „Sprechendes Gold. Klösterliche Schatzkunst aus Zwiefalten" zeigt das Diözesanmuseum in Rottenburg in der Zeit von Samstag, 8. Juni, bis Sonntag, 28.Juli, Schatzobjekte aus der ehemaligen Benediktinerabtei Zwiefalten.

Die Kabinettausstellung lädt die Besucher:innen zu einer intensiven Begegnung mit zwei herausragenden Stücken ein, die im Hochmittelalter in den Klosterwerkstätten am Fuße der Schwäbischen Alb entstanden sind: eine prachtvolle Staurothek aus dem 11. Jahrhundert – ein einzigartiges Zeugnis monastischer Spiritualität und Kunstfertigkeit – und ein Reliquienkreuz mit Bergkristallen aus dem 12. Jahrhundert. Der Glanz von Gold und Edelsteinen der Objekte wirft ein Schlaglicht auf die 700-jährige Geschichte der Abtei und auf ihre weitreichenden Vernetzungen mit den großen Zentren der christlichen Welt, einschließlich Jerusalem und Byzanz. Die so genannte „Intervention“ rückt während ihrer Laufzeit die Rolle mittelalterlicher Klöster als Drehkreuze von Religion, Kunst und Kultur ins Blickfeld und eröffnet so zeitlich begrenzt eine neue Perspektive auf die Dauerausstellung des Museums.

Für die Besucher:innen steht ein Audioguide zur Verfügung. Rudolf Guckelsberger, seit 1990 Sprecher und Moderator beim SWR, und Museumsleiterin Dr. Melanie Prange begleiten darin als Sprecher:innen auf der kurzweiligen Reise durch die Jahrhunderte und spannen den Bogen von den bescheidenen Anfängen des Klosters bis hin zu seiner Blüte als Kunst- und Kulturzentrum Oberschwabens. Bereichert wird der Audioguide durch die Musik des Ensembles Ordo Virtutum unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Morent.

Im Rahmen der Kabinettausstellung wird außerdem ein vom Finanzministerium Baden-Württemberg in Auftrag gegebener virtueller Rundgang durch die Klosterkirche des 18. Jahrhunderts erstmals zu sehen sein. Die Leitung dazu hatte die dem Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg zugeordnete Oberkonservatorin Dr. Patricia Peschel. Verantwortlich für die technische Umsetzung war Daniel Ordelt Photography aus Wien. „Auch die grandiose künstlerische Leistung des Barockzeitalters wird so für die Besucher:innen erfahrbar", stellt Museumsleiterin Prange fest.

Hinweis

Die Kabinettausstellung „Sprechendes Gold“ kann zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums besucht werden. Diese sind von Dienstag bis Freitag in der Zeit von 14 bis 17 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr. Die Leiterin des Diözesanmuseums, Dr. Melanie Prange, lädt Interessierte zu zwei geführten Rundgängen ein. Diese finden statt am Samstag, 8. Juni, ab 17 Uhr (freier Eintritt) sowie am Dienstag, 18. Juni, ab 15 Uhr (5 Euro). 

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