Mit hoher menschlicher und fachlicher Kompetenz und „echtem Interesse am Menschen“ habe Uli Redelstein als Seelsorger gewirkt und seine Arbeit „immer als einen Dienst an der Gemeinschaft verstanden“, sagte Edmund Zwaygardt, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft (AG) der Seelsorgenden im Krankenhaus und Gesundheitswesen der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Als sein Vor-Vorgänger im AG-Vorsitz habe Redelstein „richtungsweisende Arbeit“ geleistet. Der Verbund dient in enger Kooperation mit der Hauptabteilung IV – Pastorale Konzeption der Vernetzung der etwa 110 Mitarbeitenden in der Krankenhaus-, Kur- oder Psychiatrieseelsorge und widmet sich der Entwicklung der vielfältigen Belange der Seelsorge in diesem Bereich. Uli Redelstein war zwölf Jahre Vorsitzender der AG.
Prof. Dr. Andreas Imdahl, Chefarzt der Chirurgie und ehemaliger Ärztlicher Direktor im Klinikum Heidenheim, unterstrich bei einer Feierstunde die vielfältige Bedeutung der Klinikseelsorge – „sie ist für die Menschen in unserem Klinikum so wichtig - ob nun als Patienten, Angehörige oder Mitarbeiter“. Redelstein sei „stets für die Patienten und in den letzten Jahren auch zunehmend mehr für die Mitarbeiter ein wichtiger zuhörender Gesprächspartner“ gewesen. Gerne habe er Mediationen in Konflikten oder Supervisionen von Teams durchgeführt und die Ethikvisiten auf der Intensivstation begleitet, so Imdahl weiter. „Es war Ihnen auch wichtig, Auszubildende im Blick zu haben, das heißt, Sie haben Unterricht zu Ethik-Themen gegeben an der Krankenpflegeschule und bei den PJ-lern“, also den Medizinstudenten im „Praktischen Jahr“, dem letzten Abschnitt des Studiums. Dieser Unterricht sei in der heutigen Zeit „extrem wichtig“, weil „in unserer ökonomisch diktierten und ausgesprochen schnelllebigen Zeit diese ethischen Themen in meinen Augen zu kurz kommen“, sagte der Chefarzt.