Bauprojekt

In St. Elisabeth wird jetzt gebaut

Gute Laune beim Baggerbiss: Robert Müller (Bauausschuss), Brigitte Graf-Isengard (Gewählte Vorsitzende des Gesamtkirchengemeinderats), Pfarrer Werner Laub und Architektin Andrea Haag (kirchliches Verwaltungszentrum). Foto: Katholisches Stadtdekanat

Mit einem Baggerbiss hat nach acht Jahren Planung und Vorbereitung der Abbruch des Gemeindezentrums von St. Elisabeth begonnen.

An Stelle des Gemeindezentrums in der Schwabstraße 74 soll bis zum Jahr 2021 ein Neubau entstehen. „Es ist das größte Projekt derzeit im Stadtdekanat, sagte Alexander Schmidt, Leiter der Abteilung Bauen & Liegenschaften im kirchlichen Verwaltungszentrum. Die katholische Kirche investiert rund 12 Millionen Euro in den Neubau, der neben dem Gemeindezentrum auch 13 Wohnungen umfasst.

Auf den Abbruch folgen die Einrichtung und der Aushub der Baugrube. Bis zum Jahresende soll die Baugrube fertig eingerichtet sein, so dass im neuen Jahr das Fundament ausgehoben wird und der Rohbau beginnen kann. Wie Martin Graf, Leiter des Bauausschusses der Gemeinde, erklärt, werde das Abbruchmaterial fast zu 100 Prozent durch die Firma „feess“ recycelt, zum Beispiel in der Weiterverarbeitung zu Beton. „Das Gemeindehaus wird also bleiben, nur in anderer Form“, sagt Graf. Was den Neubau architektonisch auszeichnet, ist zum einen die großzügige Glasfront zur Straße hin, zum anderen der braunrote Klinker, der sich in die angrenzenden Bauten gut einfügt und der auch an die zugehörige Kirche St. Elisabeth am Bismarckplatz erinnert.

Raum für 13 Wohnungen

Mit dem Gemeindezentrum wird die gründerzeitliche Häuserzeile an der Schwabstraße komplettiert. Mit dem Neubau schafft die katholische Kirche nicht nur ein Stadtteilzentrum, sondern auch 1750 Quadratmeter zusätzlichen Wohnraum in einem Innenstadtbezirk. Im zweiten bis fünften Stock des Neubaus entstehen insgesamt 13 Mietwohnungen, die von Zweieinhalb-Zimmern bis zu Fünfeinhalb-Zimmern für Familien reichen. „Es bietet sich bei dem Wohnungsmangel in Stuttgart an, den Platz nach oben für Wohnungen zu nutzen“, sagte Werner Laub, stellvertretender Stadtdekan und leitender Pfarrer der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-West/Botnang.

Der Grund für den Neubau sei sowohl Platzbedarf als auch die Sanierungsbedürftigkeit des Gebäudes gewesen, erklärte Laub. Wie Gebietsarchitektin Andrea Haag erläuterte, bleiben die Bäume im Hof bestehen, sie sind zur Erhaltung bereits mit einem Wurzelschutz versehen worden. Insbesondere für den Kindergarten St. Elisabeth werden die zukünftigen Grünflächen mit Sträuchern und Beeten sowie großzügiger Spielfläche angelegt.

Von den Investitionskosten fließen rund vier Millionen Euro in das neue Gemeindezentrum, die weiteren acht Millionen Euro in den Wohnungsbau. Die Gemeinde St. Elisabeth ist mit rund 9500 Katholiken die größte katholische Gemeinde in Stuttgart. Sie ist Teil der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-West/Botnang mit 17 500 Katholiken.

Offen für Kulturveranstaltungen

Gebaut wird nach den Plänen der Stuttgarter Architekten Glück+Partner, die den Wettbewerb bereits im Jahr 2012 für sich entschieden haben. Da die Kirchengemeinde mit ihren Gruppen und Aktivitäten allein nicht alle Räume befüllen kann, soll das Haus bewusst für Kulturveranstaltungen, für Vereine, für soziale Angebote geöffnet werden. Angeordnet sein werden die Gemeinderäume auf zwei Ebenen: im Erdgeschoss der Gemeindesaal mit Foyer und Küche, im ersten Obergeschoss der Jugendraum, die Gruppenräume und ein kleiner Saal.

Der Baggerbiss

Den Beginn der Abrissarbeiten beobachteten am Montag Pfarrer Werner Laub, Bauabteilungsleiter Alexander Schmidt, Gebietsarchitektin Andrea Haag, Martin Graf, Leiter des Bauausschusses der Kirchengemeinde, Brigitte Graf-Isengard, Gewählte Vorsitzende der Gesamtkirchengemeinde, Robert Müller, Mitglied des Bauausschusses sowie Jochen Hartmann, Teamleiter der Baufirma Gottlob Rommel und Polier Reiner Hörz.

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