Weltkirche

Indische Traditionen bei uns gefeiert

Gebetstanz bei der Wiedervereinigungsfeier. Die indischen syro-malankarisch katholischen Christinnen und Christen in Deutschland haben am 28. September 2024 ihr 94. Wiederverinigungsfest mit der katholischen Kirche in Mannheim gefeiert. Foto: DRS / Angelika Witczak

Aus ganz Deutschland kommen indische Christinnen und Christen nach Baden-Württemberg und feiern ihre Wiedervereinigung mit der katholischen Kirche.

Indische Gebetstänze, Chorauftritte und ein Gottesdienst der ganz anders ist, als in der deutschen römisch katholischen Kirche, prägen die Wiedervereinigungsfeier der in Deutschland lebenden indischen Christinnen und Christen am 28. September in Mannheim. Sie feiern, dass sie Teil der katholischen Kirche sind und ihre Traditionen beibehalten dürfen.

Anup Mundethu, der Laienvertreter des indischen Pastoralrats von Deutschland, ist zwar in Deutschland geboren, genießt aber die Treffen der syro-malankarisch katholischen Gemeinde: „Für mich ist diese Gemeinschaft eine Familie, in der es nicht nur um die Gottesdienste sondern auch um Unterstützung in alltäglichen Dingen geht.“ Es mache ihn sehr stolz, Teil der katholischen Kirche zu sein und dennoch seine Traditionen an die nächste Generation weitergeben zu können.

Hintergrund der Wiedervereinigungsfeier

Der syro-malankarisch katholische Ritus unterscheidet sich in vielen Punkten vom in Deutschland üblichen römischen Ritus. Dennoch gehören sie seit 94 Jahren als unierte Kirche zur katholischen Kirche.  Vor einigen Jahrzehnten brachten indische Krankenschwestern diesen Ritus auch nach Deutschland. Wie der Ritus genau aussieht und wie es damals für die indischen Krankenschwestern war, kann man im Podcast nachhören: Auf Soundcloud, in der Audiothek und auf Youtube.

Das Programm

Zu der Wiedervereinigungsfeier sind etwa 300 indische Christinnen und Christen aus ganz Deutschland nach Baden-Württemberg gekommen. Sogar Bischof Dr. Mathews Mar Pachomius OIC ist extra aus Indien angereist. Das Programm aus Tänzen, Gesang und Vorträgen wurde in den unterschiedlichen Gemeinden in Deutschland vorbereitet. Die indische Gemeinde Heidelberg/Stuttgart sorgte als Gastgeber für einen reibungslosen Ablauf. Ihre Jugendbewegung schmückte alles in ihren Farben Rot, Weiß und Gold - sie stehen für Jesus, Friede und Gemeinschaft in der Nachfolge.

Das zentrale Thema der diesjährigen Veranstaltung war das Wort Gottes. Deshalb bekamen die Gemeinden jeweils eine Bibel von ihrem Bischof überreicht. Außerdem nutzte der Bischof die Gelegenheit, um einen neuen Priester einzusetzen für den syro-malankarisch katholischen Ritus in Deutschland.

Zuhause in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Schwester Pradeepa arbeitet bei der Caritas in Reutlingen. Sie ist sehr dankbar, dass die Feierlichkeiten diese Jahr in Baden-Württemberg sattfinden. Denn die Diözese Rottenburg-Stuttgart und Deutschland im Allgemeinen sind zu ihrer zweiten Heimat geworden. „Ich gehöre zu der katholischen Gemeinde vor Ort, mache Lektorendienste und helfe anderweitig aus. Ich fühle mich da sehr angenommen. Ich bin aber auch sehr bewegt, hier sein zu dürfen und in meinem Ritus zu feiern“, erzählt sie.

Bei den anwesenden Ehrengästen bedanken sich die Veranstalter mit indischen Traditionen: Der Bischof wird mit einem Spalier aus Rosenblättern und Kerzen begrüßt, die anderen mit einem geschmückten Schaal und einer Rose. Explizit bedankt sich Pfarrer Thomas Santhosh, der für Deutschland zuständige Koordinator, trotz Abwesenheit beim emeritierten Bischof Dr. Fürst und dem Diözesanadministrator Dr. Stroppel für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung.

Die Wiedervereinigungsfeier in Bildern

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