Mit St. Georg aus dem Stuttgarter Norden hat die Initiative „Faire Gemeinde“ ihr 100. Mitglied gewonnen. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Mitgliederzahl nun bereits dreistellig ist und sich so viele Kirchengemeinden für Fairen Handel und Nachhaltigkeit einsetzen“, sagt Domkapitular Dr. Heinz-Detlef Stäps, Leiter der Hauptabteilung Weltkirche bei der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Auch Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, würdigt den Meilenstein, den die gemeinsame Initiative nun genommen hat: „Mit der Initiative ‚Faire Gemeinde‘ regen wir immer mehr Menschen und Gremien dazu an, den eigenen Konsum und dessen Einfluss auf die weltweite Gerechtigkeit zu überdenken.“
Zukunft aktiv mitgestalten
Kirchengemeinden, die eine „Faire Gemeinde“ werden wollen, legen dafür bestimmte Schwerpunkte fest, die sie in ihrem Kirchenalltag verändern wollen. So setzt St. Georg auf eine faire Bewirtung, richtet eine Verkaufsstelle für faire Produkte ein, achtet auf Müllvermeidung, verwendet Recyclingpapier und fördert die ökumenische Zusammenarbeit. „Uns ist es ein Anliegen und Auftrag, Zukunft mitzugestalten, vor Ort in der Gemeinde und mit den Menschen, die hier leben“, sagt Christine Meier-Rempp von St. Georg. Der dortige Kirchengemeinderat hat sich einstimmig dafür entschieden, sich der Initiative anzuschließen.
„Wir haben viele Ideen gesammelt und auch schon einiges umgesetzt. So stammt der Kaffee beim Sonntagskaffee nach dem Gottesdienst aus fairem Bio-Anbau, die Milch zum Kaffee liefern Bio-Kühe aus der Region.“
Für den Herbst sei geplant, faire Produkte nach den Gottesdiensten zu verkaufen und dort auch Produkte aus der Region anzubieten. Zudem sollen Brotbackkurse mit Mehlen aus der Region stattfinden und beim nächsten Gemeindefest ein Großteil der Lebensmittel bio und fair sein. „Das sind zugegebenermaßen viele kleine Schritte, aber sie sind wichtig. Denn wir sind als Kirchengemeinde davon überzeugt, dass die Richtung stimmt und möchten Verantwortung für alle Menschen und Gottes Schöpfung übernehmen“, so Meier-Rempp weiter.